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Einsatzkräfte von Bergwacht und Polizei finden Vermissten am Freitagvormittag nach aufwendiger Suchaktion

RAMSAU – Ein erfahrener 57-jähriger Bergsteiger aus München ist am Stanglahnerkopf im Hochkalter-Gebiet abgerutscht und 100 Meter tief tödlich abgestürzt. Einsatzkräfte von Bergwacht und Polizei fanden den vermissten Mann am Freitagvormittag gegen 9.40 Uhr nach einer aufwendigen Vermisstensuche.

Am Donnerstag wurde über die Ramsau mitgeteilt, dass am Wander-Parkplatz an der Pfeiffenmacher-Brücke seit längerer Zeit ein Auto parkt; der Wirt der Blaueishütte hatte das Fahrzeug bemerkt und gemeldet. Wie die polizeilichen Ermittlungen ergaben, hatte der Fahrzeughalter den Pkw bereits am Sonntag, den 20. November gegen 9.55 Uhr dort abgestellt. Eine am Donnerstagnachmittag durchgeführte Suche mit dem Polizeihubschrauber „Edelweiß 1“ musste wegen einbrechender Dunkelheit ergebnislos abgebrochen werden. Eine Handy-Ortung (Smart-Locator) der Bergwacht war zunächst erfolgreich, dann aber im Nahbereich nicht mehr möglich, da der Akku des Mobiltelefons nach tagelangem Kälteeinfluss zusammenbrach, bevor der Hubschrauber an der Einsatzstelle eintraf.

Im Rahmen einer groß angelegten Suchaktion mit über 40 Einsatzkräften von Polizei und Bergwacht konnte der Vermisste am Freitagvormittag gegen 9.40 Uhr am Stanglahnerkopf in einer Höhe von 1.440 Metern tot aufgefunden werden. Der bergerfahrene 57-jährige Münchner war vermutlich im Aufstieg auf einer steilen mit Felsen durchsetzten Wiesenrinne ausgerutscht und etwa 100 Meter abgestürzt. An der Suche waren neben der Bergwacht Ramsau und der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) der Polizei auch die Such- und Lawinenhundestaffel der Bergwacht-Region Chiemgau, die Bergwacht Berchtesgaden mit ihrem Tankanhänger und das Team des Technikbusses der Bergwacht-Region Chiemgau beteiligt.