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Verfasser: Andreas Baumann, Florian Ziegler, Markus Leitner, aktualisiert am 8.8.15 um 17:01 Uhr, ergänzt am 9.8. um 8 Uhr

Happy End bei Tierrettung am Schneibstein: Border Collie saß unterhalb einer Felswand in Schneeloch fest

SCHÖNAU AM KÖNIGSSEE – Die Bergwacht Berchtesgaden hat am Sonntag einen abgestürzten Border Collie unverletzt gerettet, der am Weg vom Schneibstein zum Windschartenkopf im Hagengebirge über ein Schneefeld rund fünf Meter tief in eine Randkluft gefallen war und nicht mehr herauskam. Die Bergsteiger aus dem Salzburger Raum hörten den Hund winseln, konnten ihm aber nicht helfen, wobei das Frauchen sich bei einem Rettungsversuch beinahe selbst verletzt hätte. In ihrer hoffnungslosen Lage setzten sie gegen 11.15 Uhr bei der Leitstelle Traunstein einen Notruf ab, wobei der alarmierte Einsatzleiter der Bergwacht Berchtesgaden einen Hubschrauber anforderte, der die Dienstmannschaft zu Einsatzstelle bringen sollte, da unklar war, ob das Tier verletzt ist und leiden muss.

„Christoph 14“ aus Traunstein und die Polizeihubschrauber waren für die Tierrettung nicht verfügbar, weshalb die Mannschaft zunächst per Geländewagen zum Stahlhaus fuhr und dann zu Fuß von dort aus samt Ausrüstung rund eineinhalb Stunden zur Einsatzstelle ging. Ein Bergretter seilte sich in das Loch hinab und musste den engen Zugang mit einer Lawinenschaufel freigraben. Der Hund saß verängstigt unterhalb einer Felswand, wurde in einem Spezialgeschirr gesichert und nach oben gezogen. Die Besatzung des nachgeforderten SAR-Hubschraubers der Bundeswehr aus Landsberg konnte am Berg landen und brachte das Tier und die beiden Besitzer ins Tal und die Bergwacht zu ihren Fahrzeugen am Stahlhaus zurück. Im Tal wurde der Hubschrauber mit dem Kerosinanhänger der Bergwacht für den Rückflug nachgetankt. Insgesamt waren vier Bergretter rund vier Stunden lang gefordert.

Einsatztaktisch wäre ein Hubschrauber zum Transport der Mannschaft zum Einsatzort durchaus sinnvoll gewesen; glücklicherweise ging aber trotz des schönen Bergwetters während des zeitaufwendigen Zustiegs zum Schneibstein kein weiterer Notruf für die Berchtesgadener Bergretter ein.