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Verfasser: Markus Leitner, aktualisiert am 2.11.15 um 16:46 Uhr

Frau verirrt sich südlich zwischen Mitterberg und Ochsenkopf in Latschenfeldern – Pärchen mit Hund kommt vom Nagelsteinsteig ab

BISCHOFSWIESEN/HALLTHURM – Insgesamt drei verstiegene Wanderer und ein Hund haben am Sonntagabend am Untersberg stundenlang die Bergwachten und zwei Hubschrauber-Besatzungen gefordert. Eine Frau hatte sich beim Abstieg vom Stöhrhaus über das Hochplateau in Richtung Hirschangerkopf im Karstfeld südlich zwischen Mitterberg und Ochsenkopf in den weitläufigen Latschenfeldern verirrt und ein Pärchen mit Hund war vom verfallenen Nagelsteinsteig (Schmugglerpfad) zwischen Gurrwandkreuz und Fadererschneid im Bereich der Hirschangerinne abgekommen.

Kurz nach 15.30 Uhr setzte die verstiegene Wanderin in rund 1.700 Metern Höhe am Hochplateau einen Notruf ab. Der alarmierten Bergwachten Marktschellenberg und Bad Reichenhall forderten zur Suche den Polizeihubschrauber „Edelweiß 2“ an, der die Frau kurz nach 17 Uhr bei einsetzender Dunkelheit noch finden konnte. Der mit einer Winde ausgestattete Münchner Rettungshubschrauber „Christoph 1“ konnte die Unverletzte dann im letzten Tageslicht aufnehmen und ins Tal zum ausgeleuchteten Sportplatz nach Bayerisch Gmain ausfliegen. Sie wurde von der Bergwacht Bad Reichenhall nach Hause gebracht.

Gleichzeitig lief ein weiterer Sucheinsatz im Gebiet zwischen Hallthurm und Hirschangerkopf an, der bis 2 Uhr in der Nacht dauerte: Ein Pärchen mit Hund aus Großgmain war vom Gurrwandkreuz über den verfallenen Nagelsteinsteig (Schmugglerpfad) in Richtung Fadererschneid und Vierkaser gegangen und hatte dann kurz nach der Querung der Hirschangerrinne (Alpgrabenkendel) den Weg aus den Augen verloren. „Edelweiß 2“ konnte die beiden rasch aus der Luft finden, eine Rettung durch „Christoph 1“ per Winde war aber aufgrund von Wind und Dunkelheit nicht mehr möglich. Die beiden machten mit Lichtzeichen auf sich aufmerksam, die vom Tal aus in Hallthurm gut sichtbar waren.

Insgesamt vier Suchmannschaften der Bergwachten Bad Reichenhall, Berchtesgaden und Freilassing stiegen durchs Steilgelände unterhalb der Einsatzstelle und über die Fadererschneid und den Schmugglerpfad zu den Wanderern auf. Ein direkter Anstieg vom Tal aus war geländebedingt wegen steiler Felswände nicht möglich und musste abgebrochen werden, weshalb die Bergwacht schließlich unterhalb der Nagelstein-Hütte (Bayerische Jagdhüttn) über den Schmugglerpfad in Richtung Hirschangerrinne querte und gegen 22 Uhr Rufkontakt herstellen konnte. Die beiden waren über hundert Meter unterhalb des Steigs in einer Höhe von rund 1.300 Metern und froren aufgrund der herbstlichen Witterung, waren aber nicht unterkühlt. Die Bergwacht brachte sie auf den Steig zurück und führte die über die Fadererschneid nach Hallthurm ins Tal. Der Einsatzleiter und das Team des Technikbusses der Bergwacht-Region Chiemgau lotsten die Suchmannschaften von Hallthurm aus durchs Gelände, wobei eine Nachtsicht-Kamera und ein Laserstrahl zum Markieren der Vermissten im Gelände eingesetzt wurden. Insgesamt 25 Einsatzkräfte der Bergwacht waren teilweise bis 2 Uhr im Einsatz.

Das Laserstrahl-Verfahren ist ein aktuelles Test-Projekt der Bergwacht und basiert auf einer Idee des Reichenhaller Bergwachtmanns Manfred Hasenknopf, der nach einer einfachen Möglichkeit suchte, um Vermisste im unwegsamen Gelände bei Dunkelheit vom Tal aus zu orten und für die Suchmannschaften im Gelände sichtbar zu machen.

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Ein Pärchen mit Hund aus Großgmain war vom Gurrwandkreuz über den verfallenen Nagelsteinsteig (Schmugglerpfad) in Richtung Fadererschneid und Vierkaser gegangen und hatte dann kurz nach der Querung der Hirschangerrinne (Alpgrabenkendel) den Weg aus den Augen verloren.
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Das Laserstrahl-Verfahren ist ein aktuelles Test-Projekt der Bergwacht und basiert auf einer Idee des Reichenhaller Bergwachtmanns Manfred Hasenknopf, der nach einer einfachen Möglichkeit suchte, um Vermisste im unwegsamen Gelände bei Dunkelheit vom Tal aus zu orten und für die Suchmannschaften im Gelände sichtbar zu machen.
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Der mit einer Winde ausgestattete Münchner Rettungshubschrauber „Christoph 1“ konnte die Unverletzte dann im letzten Tageslicht aufnehmen und ins Tal zum ausgeleuchteten Sportplatz nach Bayerisch Gmain ausfliegen.