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Bergwachten Berchtesgaden, Marktschellenberg und Ramsau waren am Montag bei fünf Einsätzen gefordert

SCHÖNAU AM KÖNIGSSEE/RAMSAU/MARKTSCHELLENBERG – Am Montag mussten die drei Bergwachten im südlichen Landkreis zu insgesamt fünf Einsätzen ausrücken.

Kurz nach 13 Uhr ging ein Notruf von der Brücke 5 in der Almbachklamm bei Marktschellenberg ein, wo ein 47-jähriger Tourist aus Nordrhein-Westfalen mit Kreislaufproblemen zusammengebrochen war. Der Schellenberger Bergwacht-Notarzt versorgte den Mann, der dann zur Kugelmühle gebracht wurde. Eine Rettungswagen-Besatzung des Roten Kreuzes lieferte ihn in die Kreisklinik Berchtesgaden ein.

Kurz nach 14.30 Uhr meldete sich ein Bergsteiger aus der Watzmann-Ostwand, der eigentlich über den Berchtesgadener Weg aufsteigen wollte, dann die Orientierung verloren hatte und in einem brüchigen Steilhang am Münchner Turm festsaß. Die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ und ein Berchtesgadener Bergretter flogen den unverletzten Schweizer am 50-Meter-Rettungstau mit seinem eigenen Klettergurt aus der Ostwand nach St. Bartholomä aus.

Gleichzeitig musste eine zweite Mannschaft der Bergwacht Berchtesgaden zur Hochbahnstraße im unteren Bereich der Jennerbahn ausrücken, um den Landrettungsdienst des Roten Kreuzes bei einem Notarzteinsatz zu unterstützen: Ein 48-jähriger Einheimischer hatte sich bei einem Forstunfall schwer am Sprunggelenk verletzt. Die Einsatzkräfte versorgten den Mann, der danach zur weiteren Behandlung in die Kreisklinik Bad Reichenhall gebracht wurde.

Direkt vom Einsatz in der Watzmann-Ostwand musste „Christoph 14“ weiter zur Reiter Alpe fliegen, wo gegen 16 Uhr ein Bergsteiger am Weg vom Edelweißlahnerkopf zur Neuen Traunsteiner Hütte die Orientierung verloren hatte und vom Steig am Hochplateau abgekommen war. Die Besatzung nahm einen Ramsauer Bergwachtmann auf, konnte den Verstiegenen rasch finden und setzte den Bergretter in der Nähe ab. Er brachte den unverletzten Bergsteiger zu einem geeigneten Aufnahmepunkt, wo beide im Schwebeflug über die Kufe einsteigen konnten. Sie wurden nach Ramsau ins Tal ausgeflogen.

Während dieses Einsatzes war bereits ein weiterer Notruf aus der Watzmann-Ostwand eingegangen: Nebel war eingefallen und zwei Bergsteiger aus Schwaben, die über den Berchtesgadener Weg aufgestiegen waren, hatten rund 200 Meter unterhalb der Biwakschachtel die Orientierung verloren. „Christoph 14“ brachte nach einem Tankstopp am Berchtesgadener Kerosinanhänger vier Berchtesgadener Bergretter in die Wand, setzte sie unterhalb der Nebelgrenze ab und flog dann nach Traunstein zurück. In der Zwischenzeit traf ein SAR-Hubschrauber der Bundeswehr vom Fliegerhorst Penzing bei Lansberg am Lech ein. Die Besatzung wartete in Schönau, bis die Berchtesgadener Bergretter die Bergsteiger erreicht und sie bis unterhalb der Nebelgrenze geführt hatten. Dort nahm der Hubschrauber die insgesamt sechs Leute im Schwebeflug über die Kufe auf und flog sie nach Schönau aus. Der Einsatz dauerte bis 22 Uhr am Abend.

Am Dienstagmorgen gegen 7.45 Uhr ging ein Notruf von der Wasseralm in der Röth ein, wo eine Wanderin übernachtet hatte, die sich am Vortag eine Bänderverletzung im Sprunggelenk zugezogen hatte und den weiten Weg nicht mehr selbst absteigen konnte. „Christoph 14“ holte die leicht Verletzte 55-Jährige ab und flog sie direkt zur Kreisklinik Berchtesgaden.

Die Bilder zeigen den zweiten Einsatz in der Watzmann-Ostwand:

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