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Ersthelfer finden überforderte Urlauberin unterhalb des Grats in Richtung Zeller Schlucht

BERCHTESGADEN/SALZBERG/RAMSAUER FORST – Am Mittwochabend gegen 18.40 Uhr ging ein Notruf vom südöstlichen Ende des Mannlgrats ein, wo Bergsteiger unterhalb des Steigs in Richtung Zeller Schlucht eine völlig erschöpfte 23-jährige Urlauberin aus Großbritannien gefunden hatten. Die beiden Ersthelfer brachten die Frau zum Grat hinauf und forderten über Notruf Hilfe an, da sie nicht mehr aus eigener Kraft zurück zum Kehlstein oder in die Göllleiten gehen konnte.

Die Besatzung des Salzburger Notarzthubschraubers „Christophorus 6“ nahm im Endstal einen Berchtesgadener Bergretter zum Suchflug auf und entdeckte die Einsatzstelle rasch. Danach brachte der Pilot Notarzt und Flugretter am 60-Meter Tau zur Einsatzstelle. Sie untersuchten und sicherten die 23-Jährige und flogen sie dann zur Scharitzkehlalm; die Bergwacht fuhr sie dann zu ihrem Hotel nach Berchtesgaden zurück. Der Einsatz dauerte bis kurz nach 20 Uhr.

Kurz nach 16 Uhr musste die Bergwacht Ramsau zur Blaueishütte ausrücken, wo sich oberhalb der Materialseilbahn eine 30-jährige Urlauberin aus Nordrhein-Westfalen sehr schmerzhaft das rechte Sprunggelenk gebrochen und ausgerenkt hatte. Der Hüttenwirt der Blaueishütte – selbst aktiver Bergwachtmann – lief zur Unfallstelle hinab und kümmerte sich um die Erstversorgung; weitere Einsatzkräfte der Bergwacht Ramsau, darunter auch der Bergwacht-Notarzt, fuhren mit dem Fahrzeug über die Schärtenalm bis zum unteren Ende der Materialseilbahn, stiegen zur Patientin auf, versorgten sie notfallmedizinisch, brachten sie mit der Trage zum Auto und übergaben sie dann am Hintersee an eine Rettungswagen-Besatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes, die sie in die Kreisklinik Bad Reichenhall einlieferte. Sieben Bergretter waren bis 18.20 Uhr im Einsatz.

Die Bilder zeigen den Einsatz am südöstlichen Ende des Mannlgrats.