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BAD REICHENHALL – Elf ehrenamtlichen Einsatzkräfte der BRK-Bereitschaft Bad Reichenhall und das Team des BRK-Fachdienstes „Information und Kommunikation“ haben am Mittwochvormittag zusammen mit fünf Einsatzkräften des Malteser Hilfsdienstes (MHD) Berchtesgadener Land die Suche nach vermeintlichen Weltkriegsbomben an der Eisenbahn-Strecke abgesichert und standen für eine eventuelle Evakuierung von betroffenen Anwohnern in Bereitschaft. Kurz nach 10 Uhr konnte die Polizei dann Entwarnung geben, da bei den bis zur vier Meter tiefen Sondierungsarbeiten einer Spezialfirma aus Hannover keine Bomben gefunden wurden. Am Parkplatz Stadtmitte Höhe der neuen Saline fanden die Experten keine Bombe, aber einen Bombentrichter mit einer alten Flasche, Metall und Stahlfedern, die ein ernormes Magnetfeld anzeigten; an der zweiten Verdachtsstelle auf Höhe des Pulverturms kam ein Stück altes Gleis zum Vorschein. BRK-Kreisbereitschaftsleiter Florian Halter dankt allen ehrenamtlichen Einsatzkräften, die sich für den Einsatz extra frei genommen und ihre Fahrzeuge besetzt haben. Auch der Betreute Fahrdienst für Menschen mit Behinderungen stand für den Transport von Gehbehinderten, Rollstuhlfahrern und Liegend-Patienten in Bereitschaft, musste aber nicht eingreifen, da keine Evakuierung notwendig war.

Bei Vorbereitungen von Bauarbeiten an der Bahnstrecke von Berchtesgaden nach Freilassing hatten Arbeiter bereits vor einigen Wochen im Gleis-Bereich zwei Verdachtsfälle auf mögliche Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg festgestellt. Nach näherer Untersuchung konnten Experten den Verdacht im Gleis-Bereich Höhe Pulverturm bereits am Dienstag ausräumen. Den Verdachtsfall im Gleis-Bereich Höhe Schranken-Parkplatz in der Innsbrucker Straße (P9) mussten die Spezialisten am Mittwochvormittag mit der gebotenen Vorsicht noch näher begutachten. Einsatzkräfte informierten die Anwohner im Umkreis des für die Untersuchung notwendigen Sicherheitsbereichs, dass sie ihre Wohnungen verlassen müssen. Gegen 10.10 Uhr konnte die Firma dann Entwarnung geben: Wie sich herausgestellt hatte, handelt es sich tatsächlich um einen Bombentrichter, in dem sich  jedoch nur noch ein altes Eisenstück, eine Flasche und Stahlfedern befanden.

Insgesamt 66 Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Bad Reichenhall, des BRK, des MHD, der Bundespolizei und der Landespolizei, des Landratsamts und der Stadt Bad Reichenhall gewährleisteten einen sicheren Verlauf und standen für eventuelle weitere Maßnahmen bereit.