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BERCHTESGADEN – Am Montagvormittag gegen 10 Uhr ist ein 57-jähriger Einheimischer einem 53-jährigen Urlauber im verkehrsberuhigten Bereich am Marktplatz mit dem Auto über den Fuß gefahren. Der Urlauber aus Unterfranken stand vor dem Schaufenster eines Blumenladens und erlitt eine sehr schwere Verletzung am rechten Sprunggelenk.

Das Berchtesgadener Rote Kreuz rückte mit Rettungswagen und Notärztin aus, versorgte den Mann und fuhr zunächst zur Kreisklinik Berchtesgaden, wo die Besatzung des Salzburger Notarzthubschraubers „Christophorus 6“ den Patienten zum raschen Weitertransport übernehmen sollte. Der Heli-Notarzt entschied aber dann, dass der Patient nicht geflogen werden muss und mit dem Rettungswagen genauso schnell zur Klinik nach Salzburg gefahren werden kann. Der Landrettungsdienst fuhr deshalb los in Richtung Salzburg, wobei die dortigen Kliniken dann unerwartet nicht aufnehmen konnten und die nächste geeignete Klinik in Traunstein gewesen wäre. Die Leitstelle forderte die Heli-Crew deshalb auf, den schwerst Verletzten doch zu transportieren: „Christophorus 6“ flog zurück, landete auf der Thorerwiese an der Landesgrenze bei Marktschellenberg, übernahm den Patienten vom Rettungswagen und flog ihn zum Klinikum Traunstein.

Beamte der Berchtesgadener Polizei nahmen den Unfall auf; der genaue Hergang ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Mögliche unabhängige Zeugen sollen sich dringend unter der Telefonnummer +49 (0) 8652 94670 melden.

Bereits am Montagmorgen gegen 7 Uhr waren der Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“, der Freilassinger Rettungswagen und der Berchtesgadener Krankenwagen bei einem Notfall in der Vorderbrandstraße gefordert, da Rettungswagen und Notärztin in Berchtesgaden bereits im Einsatz waren.

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