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Bergwacht Berchtesgaden & „Christoph 14“ fliegen 36-jährigen Thüringer mit dem Rettungstau in die Scharitzkehl aus

BERCHTESGADEN/SALZBERG – Einsatzkräfte der Bergwacht Berchtesgaden und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ haben am späten Dienstagnachmittag einen 36-jährigen Urlauber vom Mannlgrat aus Bergnot gerettet. Der an sich fitte Mann aus Thüringen war übers Purtschellerhaus und die Schusterroute auf den Hohen Göll gegangen und wollte dann über die Göllleiten, den Mannlgrat und den Kehlstein zurück ins Tal, wobei ihm auf der durchgehend alpinen und langen Tour das Wasser und damit letztlich auch die Kraft ausging.

Als kurz nach 16.30 Uhr der Notruf einging, forderte der Berchtesgadener Einsatzleiter einen Heli an. „Christoph 14“ nahm in der Scharitzkehl einen Bergretter auf, fand den Unverletzten und setzte den Retter im Schwebeflug in der Nähe des Mannes ab. Während die Heli-Besatzung auf der Kehlstein-Buswendeplatte das Rettungstau montierte, sicherte der Bergretter den Urlauber in einem Rettungssitz. „Christoph 14“ flog dann beide per Tau in die Scharitzkehl aus und holte seinen Notarzt per Tau von der Buswendeplatte ab. Der Arzt untersuchte den 36-Jährigen, der lediglich zu wenig getrunken hatte, aber ansonsten unverletzt war.

Erschöpfte an der Königsbachalm und an der Grieshütte
Bereits kurz nach 15 Uhr war ein Notruf von der Königsbachalm am Jenner eingegangen, wo die Bergwacht Berchtesgaden eine erschöpfte 73-jährige Urlauberin mit Kniebeschwerden abholen und zusammen mit ihrem Sohn ins Tal fahren musste. Gegen 19.15 Uhr ging ein weiterer Notruf von der Wimbachgrieshütte ein, wo die Bergwacht Ramsau einen stark erschöpften 56-jährigen Urlauber aus Thüringen mit akuten Kreislaufproblemen nach der Watzmann-Überschreitung notärztlich versorgen und ins Tal bringen musste. Die Ramsauer Bergwacht-Notärztin behandelte den Mann; dann gings mit dem Bergwachtauto durchs Gries zur Wimbachbrücke und mit dem Rettungswagen des Berchtesgadener Roten Kreuzes weiter zur Kreisklinik Bad Reichenhall.

Bergsteiger sollten bei ihrer Tourenplanung vorab immer prüfen, ob sie ihre Trink-Reserven an Wasserstellen unterwegs wieder auffüllen können. Auf den hochalpinen und körperlich anstrengenden Touren in den Berchtesgadener Bergen gibt es über lange Strecken hinweg gar keine Bäche, weshalb man einige Liter Wasser im Rucksack mitnehmen muss, um Not-Situationen zu vermeiden.