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AINRING/MITTERFELDEN – Das Rote Kreuz hat in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch einen zeitintensiven Feuerwehr-Einsatz am Mitterfeldener Seniorenheim unterstützt, der zum Glück trotz einer Rauchentwicklung über mehrere Etagen hinweg relativ glimpflich und ohne Verletzte verlief.

Kurz nach 3.30 Uhr war über Notruf eine Rauchentwicklung mit unklarer Ursache aus der Decke im zweiten und dritten Obergeschoss des Gebäudes gemeldet worden, woraufhin die Leitstelle Traunstein die Feuerwehr Ainring samt Löschzug Thundorf und das Rote Kreuz mit zwei Rettungswagen aus Freilassing und Teisendorf, dem Freilassinger Notarzt und dem Einsatzleiter Rettungsdienst losschickte. Die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr erkundeten die Lage, konnten aber nur noch Rauchgeruch feststellen, weshalb keine Bewohner in direkter Gefahr waren und ein Rettungswagen und der Notarzt wieder abrücken konnten. Der zweite Rettungswagen blieb zur Absicherung des Feuerwehr-Einsatzes vor Ort.

Trotz nicht ausgelöster Brandmeldeanlage war Rauch aus Deckenspots in den Flur ausgetreten. Die Einsatzkräfte konnten vom zweiten bis zum siebten Obergeschoss Rauch und Brandgeruch in den Gängen und im Treppenhaus feststellen. Da die Ursache zunächst unklar war, erkundete die Feuerwehr das Gebäude, wobei der Verdacht auf aktuell stattfindende Bauarbeiten fiel: Im Bereich eines Treppenhauses wird derzeit eine Überdachung saniert; hier finden Arbeiten an der Bitumen-Abdichtung statt, die sich als Ursache für die Rauchentwicklung herausstellten. Die Dehnfuge zwischen Treppenhaus und Haupthaus war in Brand geraten und das Dämm-Material glimmte.

Die Feuerwehr musste zum Löschen auf der Außenseite über mehrere Etagen großflächig Fassaden-Platten und Isolierung demontieren. Nachdem der Zugang zu der Dehnfuge freigelegt war, spülten die Einsatzkräfte die verbaute Zwischendämmung mit einer Schmutzfräse eines Hochdruckreinigers aus. Weitere Feuerwehrleute überwachten permanent mit mehreren Messgeräten den Kohlenmonoxid-Gehalt im Gebäude, so dass die Bewohner während des Einsatzes in den Wohnungen bleiben konnten. Nach rund drei Stunden Einsatz konnten die 25 Einsatzkräfte der Feuerwehr Ainring, die mit dem Einsatzleitwagen, drei Löschfahrzeugen und der Drehleiter gefordert waren, wieder einrücken. Der Einsatzleiter Rettungsdienst ließ die Schnell-Einsatz-Gruppe der ehrenamtlichen BRK-Bereitschaft Ainring nachalarmieren, wobei ein Notarzt, ein Notfallsanitäter und ein Rettungshelfer mit dem Notfallkrankenwagen bis zum Einsatzende um 5.45 Uhr den weiteren Feuerwehr-Einsatz absicherten, aber keine Verletzten versorgen mussten.

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