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BAD REICHENHALL – Am Dienstagmorgen gegen 6.40 Uhr mussten Feuerwehr, Rotes Kreuz und Polizei zu einem vermeintlichen Zimmerbrand in der Reichenhaller Innenstadt ausrücken, der sich dann vor Ort weniger dramatisch als ursprünglich vermutet darstellte: Eine Nachbarin im Obergeschoss eines Wohn- und Geschäftshauses hatte Rauch und Brandgeruch aus einer offenen Wohnungstüre im Treppenhaus festgestellt, die Brandmeldeanlage ausgelöst und einen Notruf abgesetzt.

Die Atemschutz-Geräteträger der Reichenhaller Feuerwehr durchsuchten sofort den Gang und die Räume im zweiten Obergeschoss, wobei sich aber alle Bewohner bereits selbst und mit Hilfe der Einsatzkräfte in Sicherheit gebracht hatten und nur wenig Rauchgas eingeatmet hatten, so dass sie das Rote Kreuz nicht ins Krankenhaus bringen musste. Gegen 9.30 Uhr rückte dann erneut ein Rettungswagen aus, da ein Erwachsener und ein Kind durch das Rauchgas doch Beschwerden bekommen hatten und eine medizinische Untersuchung brauchten; beide kamen aber nicht ins Krankenhaus. Die Polizei meldet nachträglich, dass insgesamt drei Menschen aus der Nachbar-Wohnung Rauchgas-Vergiftungen erlitten hatten und sich in ärztliche Behandlung begeben mussten.

Ursache des Brands war ersten Erkenntnissen der Feuerwehr zufolge wohl ein Adventsgesteck, das in Flammen aufgegangen war. Die Einsatzkräfte löschten den Brand mit Wasser ab und belüfteten das Gebäude. Neben der Reichenhaller Feuerwehr mit den Löschzügen Karlstein und Marzoll war das Rote Kreuz mit dem Reichenhaller Notarzt, zwei Rettungswagen aus Bad Reichenhall und Teisendorf, dem Einsatzleiter Rettungsdienst und den Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG) Transport aus Ainring und Bad Reichenhall alarmiert, wobei ein Teil der Kräfte bereits auf der Anfahrt wieder umkehren konnte. Beamte der Reichenhaller Polizei nahmen die Ermittlungen auf.

Die Polizeiinspektion Bad Reichenhall teilt nachträglich in einer Pressemitteilung mit, dass beim Brand ein Sachschaden von geschätzten 20.000 Euro entstanden ist. Nach bisherigen Erkenntnissen war ein nicht beaufsichtigter Adventskranz in Brand geraten, der einen Schwelbrand des Bodens und eine sehr starke Rauchentwicklung zur Folge hatte. Die Bewohnerin selbst war zu diesem Zeitpunkt nicht in ihrer Wohnung.