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Verfasser: Markus Leitner, aktualisiert am 19.10.04 um 23:57 Uhr

Helfer des BRKs meistern Massenanfall von Verletzen und Betreuungsbedürftigen mit Bravour

Bad Reichenhall (ml) - Beim Verkehrsunfall eines Reisebusses mit dänischen, norwegischen und schwedischen Urlaubern zwischen Weißbach und Schneizlreuth leisteten die Hilfskräfte des Bayerischen Roten Kreuzes aus den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein neben der professionellen Versorgung und Registrierung der Verletzten hervorragende Arbeit in der Betreuung und Unterbringung aller Betroffenen. Mit 30 BRK-Fahrzeugen und einem Hubschrauber am Einsatzort war das richtige Zusammenspiel der zu großen Teilen ehrenamtlichen Helfer ein Meisterstück. Neben der Begrenzung körperlicher Schädigungen durch routinierte Rettungsteams spielte die Versorgung der Leichtverletzten mit warmer Kleidung, Essen und Trinken sowie psychischer Entlastung eine entscheidende Rolle im erfolgreichen Einsatzablauf.
Um 7.54 Uhr am Samstagmorgen beginnt die Alarmierung der Rettungsleitstelle Traunstein zu einem Verkehrsunfall mit Bus und zunächst unklarer Lage über Art und Zahl der Verletzungen. Nach einer groben Sichtung des ersten BRK-Rettungswagens vor Ort stellt sich der Einsatz als schweres Busunglück mit einem Massenanfall von Verletzten heraus, woraufhin alle verfügbaren Rettungsmittel aus dem größeren Umkreis nachalarmiert werden, um eine optimale Versorgung der Betroffenen zu ermöglichen. Neben 3 Notarzteinsatzfahrzeugen aus Bad Reichenhall, Traunstein und Ruhpolding waren nach kurzer Zeit 9 Rettungswagen, 7 Krankenwagen und 11 Fahrzeuge der ehrenamtlichen Schnelleinsatzgruppen (SEG) Bad Reichenhall, Teisendorf, Ainring, Freilassing, Inzell, Siegsdorf, Ruhpolding und Grassau am Unfallort. Auch der Rettungshubschrauber Christoph 14 konnte in einiger Entfernung landen. Während der Organisatorische Leiter (OrgL) Berchtesgadener Land 1 zusammen mit dem Leitenden Notarzt und dem zweiten Einsatzleiter aus Traunstein die Sichtung der Verletzten durchführte und die Helfer am Einsatz orientiert mit ersten Versorgungsmaßnahmen beschäftigt waren, begann der Betreuungsdienst im BRK-Haus in Bad Reichenhall einen Sammelplatz für die Leichtverletzten einzurichten. Mit Küche, großen Räumen, Toiletten, Kleiderkammer und technischen Equipment für Kommunikation der ideale Standort.
Um 7.54 Uhr am Samstagmorgen beginnt die Alarmierung der Rettungsleitstelle Traunstein zu einem Verkehrsunfall mit Bus und zunächst unklarer Lage über Art und Zahl der Verletzungen. Nach einer groben Sichtung des ersten BRK-Rettungswagens vor Ort stellt sich der Einsatz als schweres Busunglück mit einem Massenanfall von Verletzten heraus, woraufhin alle verfügbaren Rettungsmittel aus dem größeren Umkreis nachalarmiert werden, um eine optimale Versorgung der Betroffenen zu ermöglichen. Neben 3 Notarzteinsatzfahrzeugen aus Bad Reichenhall, Traunstein und Ruhpolding waren nach kurzer Zeit 9 Rettungswagen, 7 Krankenwagen und 11 Fahrzeuge der ehrenamtlichen Schnelleinsatzgruppen (SEG) Bad Reichenhall, Teisendorf, Ainring, Freilassing, Inzell, Siegsdorf, Ruhpolding und Grassau am Unfallort. Auch der Rettungshubschrauber Christoph 14 konnte in einiger Entfernung landen. Während der Organisatorische Leiter (OrgL) Berchtesgadener Land 1 zusammen mit dem Leitenden Notarzt und dem zweiten Einsatzleiter aus Traunstein die Sichtung der Verletzten durchführte und die Helfer am Einsatz orientiert mit ersten Versorgungsmaßnahmen beschäftigt waren, begann der Betreuungsdienst im BRK-Haus in Bad Reichenhall einen Sammelplatz für die Leichtverletzten einzurichten. Mit Küche, großen Räumen, Toiletten, Kleiderkammer und technischen Equipment für Kommunikation der ideale Standort.
Neben dem Großeinkauf von Lebensmitteln stand die Bereitstellung von heißen Getränken und warmen Decken, Socken und Schuhen an oberster Wichtigkeitsstufe, zumal sich herausstellte, dass die Reisegruppe aus Dänemark, Norwegen und Schweden in den frühen Morgenstunden zum Zeitpunkt des Unfalls zu großen Teilen noch schlief und deshalb keine Schuhe oder Jacken am Körper trug. Noch am Einsatzort errichteten die Helfer zwei beheizte Zelte und die Kollegen der Feuerwehr brachten die Frierenden in ihren Fahrzeugen unter. Anschließend wurden die Patienten nach der Schwere ihrer Verletzungen auf die Rettungsmittel verteilt und in den Krankenhäusern Bad Reichenhall, Berchtesgaden, Freilassing und Traunstein angemeldet, die insgesamt 29 Personen aufnahmen, 5 davon mit schweren Verletzungen. Die Tatsache, dass die Reisegruppe zu großen Teilen aus jungen Menschen bestand, war das große Glück aller Helfer, denn Alte und Gebrechliche, die sich selbst nicht mehr befreien können, aus unwegsamen Gelände wie der Absturzstelle des Reisebusses zu evakuieren, ist nahezu ohne große Verluste unmöglich.
Nach Beendigung des Abtransports erwartete die Leichtverletzten am zentralen Sammelplatz im BRK-Haus in Bad Reichenhall warme Kleidung, Essen und Trinken sowie psychische Bertreuung durch das BRK-Kriseninterventionsteam (KIT) und die Notfallseelsorger der Pfarreien. Dem Durchsetzungsvermögen und Feingespür der Einsatzleiterin Betreuungsdienst, Christa Glaser, ist es zu verdanken, dass die Gruppe komplett in Bad Reichenhall zusammengeführt wurde und damit in Eigendynamik sehr gut die Schreckenserlebnisse verarbeiten konnte. Schnell wurden die Büroräume im BRK-Haus zur Einsatzzentrale umfunktioniert und wichtige Telefonate, Funk- und Faxverbindungen liefen zentral an einem Punkt zusammen, wo die Betroffenen erneut in Listen registriert wurden, was dann im Vergleich mit der Passagierliste vom Reiseunternehmen das Auffinden von abgängigen Personen erleichterte. Christa Glaser und Petra Rautter leisteten dabei neben der Vorarbeit des OrgLs Gerhard Marx in der gesamten Organisation hervorragende Dienste.

Schnell konnte durch richtige Kommunikation mit den Ambulanzen der Krankenhäuser der Standort von stationär untergebrachten Patienten ermittelt werden und eine Frau, die zuvor als vermisst galt, tauchte plötzlich wieder im Krankenhaus Berchtesgaden auf, da sie am Unfallort von einem vorbeifahrenden PKW aufgenommen wurde. Anwesende Dolmetscher erleichterten das Gespräch mit den Gästen aus dem hohen Norden, die schon wieder zu witzeln begannen und sich sichtlich dankbar über die Verpflegung und die professionellen Mühen der Rotkreuzler äußerten. Um ca. 16.00 Uhr Nachmittags nahm ein angeforderter Ersatzbus aus dem Landkreis die willigen Reisenden auf und brachte sie zu ihren Zielen in Bad Gastein und Saaldorf. In Telefonaten mit den Konsulaten der Länder wurden durch die Einsatzleitung auch Rückreisemöglichkeiten ausgemacht, denn vielen war die Lust am Urlaub vergangen. Den Rest der Gruppe brachte die SEG Bad Reichenhall in einem Familienzusammenführungsprojekt zu verletzten Angehörigen in den Krankenhäusern Traunstein, Berchtesgaden und Freilassing und sorgte für Quartiere in der nächsten Umgebung. Wissbegierige Medienvertreter konnten gezielt abgewehrt und auf die Polizeipressestelle verwiesen werden, wodurch kein einziger Patient durch lästige Interviews gepeinigt wurde. Während der gesamten Unterbringungszeit telefonierten die Unversehrten über 2 Apparate vom BRK-Haus aus mit der entfernten Verwandtschaft Zuhause, was zur allgemeinen Beruhigung beitrug.

Sei es bei der Sortierung um Sammlung der Gepäckstücke, beim Vorbereiten der Verpflegung, bei der Ausgabe aus der Kleiderkammer oder Versorgung der Patienten - die Einsatzleitung war mit der Zusammenarbeit der vielen Freiwilligen untereinander aber auch mit anderen Organisationen vollends zufrieden, was zeigt, dass über allen Ortsgruppencharakter hinaus nur die Dynamik einer einzigen, großen SEG Berchtesgadener Land und Traunstein mit derartigen Vorfällen professionell umgehen kann. Jeder wusste was er zu tun hatte und brachte seine Stärken in den erfolgreichen Einsatzablauf ein, wodurch körperliche und seelische Schäden der Betroffenen in einem minimalen Rahmen gegrenzt werden konnten. Rotkreuzler aus Bad Reichenhall, Siegsdorf, Trostberg, Freilassing oder Teisendorf arbeiten Hand in Hand, so wie es sein soll. Ein beruhigendes Gefühl für die Menschen im Landkreis die wissen, dass sie ständig auf ihre Freiwilligen vom BRK zählen können.