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Verfasser: Markus Leitner, aktualisiert am 19.10.04 um 22:29 Uhr

Berlin (dpa) - Rund 100 Tage nach der Flutkatastrophe in Deutschland haben die Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Caritas und Diakonie rund 242,6 Millionen Euro an Spendengeldern für Hochwasser-Opfer eingenommen.
Auf die Caritas entfielen 52 Millionen Euro, von denen 8,5 Millionen Euro bereits als Soforthilfe ausgezahlt wurden, teilte die Organisation am Dienstag mit. Beim DRK gingen insgesamt 136,6 Millionen Euro Hochwasser-Spendengelder ein, die Diakonie sammelte 54 Millionen Euro. Von der Caritas-Spendensumme sind im Februar 2003 weitere 25 Millionen Euro verplant, unter anderem für Einrichtungshilfen. Der Rest der Sammlung fließe bis 2004 in ein langfristiges Wiederaufbauprogramm, kündigte die Hilfsorganisation an. Die Spenden sollen eine Ergänzung zu den staatlichen Hilfen für Menschen in besonderen Notlagen sein.
Die Schadensschätzungen nach der Flut belaufen sich in Deutschland nach Caritas-Angaben auf 9,2 Milliarden Euro. 45000 Privathaushalte seien durch das Hochwasser geschädigt worden. Caritas, DRK und Diakonie vergeben die Spendengelder nach gemeinsamen sozialen Kriterien wie dem Jahreseinkommen und der Schadenshöhe der Flutopfer. Um Doppelzahlungen zu vermeiden, gibt es gemeinsame Datenbanken.
Die Spendengelder für die Flut-Hilfe kamen zu großen Teilen aus Deutschland. Wir haben aber auch rund 3000 Dollar Spenden aus dem Kongo bekommen, und ehemalige polnische KZ-Häftlinge haben uns insgesamt 2000 Dollar überwiesen, sagte Caritas-Leiter Salm.