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Verfasser: Markus Leitner, aktualisiert am 18.8.04 um 18:06 Uhr

Eine starke Truppe - Jugentrotkreuz-Kreiswettbewerb in der Ainringer Hauptschule

AINRING (ml) – Um gleich drei Schwerpunktthemen drehte sich der diesjährige Kreiswettbewerb der Jugendrotkreuz-Ortsgruppen im Berchtesgadener Land, denn neben „Verkehrserziehung“ und „Europa“ ging es beim praktischen und theoretischen Wettkampf vor allem um das „Jahr der Menschen mit Behinderungen“. Insgesamt waren 80 Personen an der zweitägigen Veranstaltung beteiligt, wobei neun JRK-Ortsgruppen mit Teilnehmern zwischen sieben und 27 Jahren in unterschiedlichsten Disziplinen gegen einander antraten. Der zweite Bürgermeister der Gemeinde Ainring, Hans Galler, überbrachte neben Landrat-Stellvertreterin Christa Gschwendtner seine Grußworte und lobte den besonderen Einsatz der jungen Menschen für ein Hobby, bei dem die ehrenamtliche Menschenrettung neben Spiel und Spaß im Mittelpunkt steht. Ebenso wie seine Stellvertreterinnen Edith Jäkel und Manuela Lotze freute sich der Leiter der Jugendarbeit, Matthias Rein, den Siegergruppen aus Bad Reichenhall und Teisendorf mit ihrer Urkunde die Einladung zum Bezirkswettbewerb in Erding überreichen zu dürfen. Kreisbereitschaftsleiter Ludwig Wetzelsberger und Ehrenamtsmanager Andreas Schneider würdigten die erbrachten Leistungen und sind stolz auf eine starke Jugend, die das Rote Kreuz mit Leben füllt.
Als „oftmals nicht ganz so einfach“ bezeichneten die jungen Teilnehmer die gestellten Aufgaben, und besonders der theoretische Teil wartete mit schwierigen Fragen rund um Europa und Theoriewissen aus dem Roten Kreuz auf. Durch intensive Teamarbeit, wie sie auch später im Einsatz und Berufsleben entscheidend ist, gelang es den Nachwuchssanitätern trotzdem, alle Hürden des Wettbewerbs kreativ zu meistern. Insgesamt galt es acht Stationen zu besuchen, die auf das gesamte Gelände der Hauptschule Ainring verteilt waren. Landrat-Stellvertreterin Christa Gschwendtner wünschte zu Beginn alles Gute und lobte den Einsatz der jungen Helfer für das Ehrenamt.
Lustige Gaudi-Spiele, die ebenfalls bepunktet wurden, zeigten, dass beim Jugendrotkreuz der Spaß immer im Mittelpunkt steht. Ebenso wie das Teebeutel-Weitspucken forderte der Auftrag, rückwärts mit dem an einer Schnur baumelnden Kugelschreiber in einen Flaschenhals einzufädeln, immer die intensive Mithilfe der Teamkollegen, die als Einweiser fungierten.
Realistisch geschminkt waren die Verletzten- und Unfallopfer-Mimen der Wasserwacht-Jugend Laufen, die von Herbert Moderegger eindrucksvoll verwandelt wurden. Schon die ganz kleinen Helfer der Stufe 1, im Alter zwischen sieben und dreizehn Jahren, bewiesen im praktischen Erste Hilfe Test, dass sie mit einfachen Hilfsmitteln Meister der Situation sind. Schnell war für die Helfer klar, dass nur mit einer sinnvollen Aufgabenverteilung einem verletzten Motorradfahrer oder einer Person mit Tablettenvergiftung geholfen werden kann. Einfache Handgriffe, wie das Überstrecken des Kopfes beim Bewusstlosen in der stabilen Seitenlage, können dabei Leben retten. Alleine ist man trotzdem selten stark, denn eine richtige Helmabnahme funktioniert nur, wenn zwei Sanitäter Hand in Hand zusammen arbeiten.
Die Sozialarbeit gehört neben dem Rettungsdienst zu den wichtigsten Aufgaben der Hilfsorganisation, was Grund genug war, das Thema „Integration von Behinderten“ in den musischen Teil des Kreiswettbewerbs einzubauen. Aufgabe der Stufe 3 im Alter zwischen 17 und 27 Jahren war es, einen Tanzkurs für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen zu veranstalten. Bemerkenswert war dabei, wie viel Einfühlungsvermögen und Respekt die jungen Leute in Anbetracht einer schwierigen und oftmals fremden Thematik an den Tag legen konnten. Ebenfalls alternative und neue Wege der Kommunikation mussten sich die Teams der Stufe 2, im Alter zwischen 13 und 16 Jahren einfallen lassen, denn sie sollten einen Kochkurs für eine ausschließlich finnisch sprechende Jury in Szene setzen. Die ganz kleinen Helfer stellten eine Fernsehreportage über den Kreiswettbewerb nach, wobei Witz und Einfallsreichtum durch den Applaus des Publikums bestätigt wurden.
Für das leibliche Wohl sorgte das engagierte Team der BRK-Bereitschaft Ainring in Zusammenarbeit mit der Hammerauer Blockhütte. Bei schönstem Wetter konnte in den Abendstunden im Freien gespeist werden. Während die Älteren noch in gemütlicher Runde den Abend ausklingen ließen, waren die Kleinen bereits im Nachtlager in der Turnhalle der Schule und erholten sich vom anstrengenden Nachmittag.
Am Sonntagmorgen stand der Kreativ-Teil des Wettbewerbs an, wobei in Teamarbeit Plakate erstellt wurden. Die ganz Großen mussten eine Europareise gestalterisch umsetzen, während die Stufe 1 Eine Flagge für ihre Jugendrotkreuz-Ortsgruppe bastelte.
Zur Siegerehrung waren neben dem zweiten Bürgermeister der Gemeinde Ainring, Hans Galler, auch Kreisbereitschaftsleiter Ludwig Wetzelsberger und Ehrenamtsmanager Andreas Schneider erschienen, um dem Nachwuchs ihren Dank für das erbrachte Engagement zu überbringen. Wetzelsberger hob die besondere Bedeutung des Jugendrotkreuzes für die gesamte Organisation hervor und lobte den Einsatz der jungen Sanitäter in so vielen Bereichen. Der Leiter der Jugendarbeit, Matthias Rein, und seine Stellvertreterinnen Edith Jäkel und Manuela Lotze dankten anschließend den am Ablauf beteiligten Helfern, die sowohl in der Betreuung der Parcours-Stationen, als auch als Jury beim Kreativ-Teil eingesetzt waren.
Mit 323,5 von insgesamt 360 zu erreichenden Punkten gewann in der Stufe 3 die Gruppe „Kolosseum“ aus Bad Reichenhall nur knapp vor „Brandenburger Tor“ aus Teisendorf und „Eifelturm“ aus Freilassing. In der Altersgruppe von 13 bis 16 Jahren setzten sich ebenfalls die Reichenhaller durch und siegten mit 282 Punkten vor Freilassing und Ainring. Bei den ganz Kleinen waren die Teisendorfer am besten und dominierten über zwei punktgleiche Gruppen aus Freilassing und Bad Reichenhall. Die jeweils beste Gruppe darf beim Bezirkswettbewerb in Erding erneut antreten.
Viele Impressionen vom Jugendrotkreuz-Kreiswettbewerb sind im Internet unter www.brk-bgl.de in der Rubrik „Aktuell“ zu finden.


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Die
Die Gewinner des diesjährigen Jugendrotkreuz-Kreiswettbewerbs aller drei Altersstufen mit dem zweiten Bürgermeister der Gemeinde Ainring, Hans Galler (links), dem Leiter der Jugendarbeit, Matthias Rein (Zweiter von links), Kreisbereitschaftsleiter Ludwig Wetzelsberger (rechts) und Ehrenamtsmanager Andreas Schneider (Zweiter von rechts).
Schon
Schon die ganz kleinen Rotkreuz-Helfer beherrschen die Situation und wissen, wie sie in der Gruppe bei der Versorgung von Verletzten zusammen arbeiten müssen. Beim praktischen Erste-Hilfe-Test waren sie mit einfachen, aber effektiven Handgriffen souverän Herr der Lage.