Verfasser: Markus Leitner, aktualisiert am 16.8.04 um 18:31 Uhr

500ster Rettungsteddy gespendet - Berchtesgadener Firmen spenden Teddys für den Rettungsdienst

BERCHTESGADEN (ml) – Ein Kind reagiert in einer Notfallsituation komplett anders als ein Erwachsener und nimmt traumatische Ereignisse in seiner eigenen Erlebniswelt wahr. Mit Stofftieren im Rettungsdienst wird seit Jahren bei Kindernotfällen versucht, die Geschehnisse in der Perspektive des Kindes verständlich zu machen und eine psychische Ebene der Kommunikation aufzubauen. Generell werden Eltern oder Bezugspersonen in die Betreuung mit einbezogen, wenn es gilt, ein verängstigtes Kind auf Verletzungen oder Erkrankungen hin zu untersuchen und zu behandeln. Die natürliche Angst vor den fremden Menschen in Weiß und die Ungewissheit über die Tragik der eigenen Situation können leichter bewältigt werden, wenn sich die Notfallversorgung in der spielerischen Ausdrucksweise des Kindes bewegt. Ein Rettungsteddy wird schnell ins Herz geschlossen, wenn das eigene Lieblingsstofftier nicht verfügbar ist und bewegt die kleinen Menschen dazu, über ihr Empfinden und mögliche Schmerzen offen zu sprechen. Ungern teilen Kinder anderen Personen als den eigenen Eltern mit, wo sie Verletzungen spüren. Wesentlich leichter ist es aber, dem Notarzt zu zeigen, wo der Rettungsteddy Schmerzen empfindet, denn das Kind projiziert auf spielerische Weise den eigenen Zustand auf das Stofftier.
Die beiden Berchtesgadener Firmen „Der Kinderladen“ und das „Modehaus Dollinger“ haben nun bereits zum fünften Mal 100 Rettungsteddys für das Rote Kreuz Berchtesgaden gespendet und unterstützen damit maßgeblich die Arbeit der Sanitäter bei Notfällen mit Kindern. Insgesamt erhielt das BRK bisher 500 Rettungsteddys im Gesamtwert von über 3000 Euro.

Rettungsassistent Hans Ebner vom Roten Kreuz Berchtesgaden freut sich über die großzügige Spende von bisher 500 Rettungsteddys im Gesamtwert von über 3000 Euro. Die Teddys wurden von „Der Kinderladen“ und dem „Modehaus Dollinger“ aus Berchtesgaden gespendet und helfen in Notfallsituationen mit Kindern, eine psychische Ebene der Kommunikation zu den kleinen Patienten herzustellen.