Bewertung:  / 0
SchwachSuper 

Verfasser: Markus Leitner, aktualisiert am 16.8.04 um 17:14 Uhr

Zugunglück im Bahnhof Freilassing mit vielen Verletzten

FREILASSING (ml) - Ein mit zwei Schulklassen besetzter Personenzug ist auf einen Güterzug aufgefahren und im vorderen Bereich in Brand geraten, so die Annahme bei der großen Kreisübung in Freilassing. Im weiteren Verlauf greift das Feuer auch auf einen auf dem Nebengleis abgestellten Güterzug über. Die nach Alarmstufe 3 alarmierten Kräfte der Feuerwehren Freilassing, Ainring, Saaldorf und Surheim hatten also jede Menge Arbeit, die etwa 50 Verletzten (von der Schminkgruppe des BRK hervorragend präpariert) aus dem Zug zu retten und außerhalb des Gefahrenbereichs dem selbstverständlich mit alarmierten BRK zu übergeben. Schließlich waren auch noch so nebensächliche Arbeiten wie Erden und das Feuer unter Kontrolle bringen zu erledigen. Zur weiteren Unterstützung wurde deshalb auch das THW Berchtesgadener Land hinzugezogen, das bei der angenommenen Lage wertvolle Hilfe leisten konnte.
Wie den nachfolgenden Statements vom Einsatzleiter, Freilassings 1. Kommandant J. Zimmermann, dem Kreisbrandrat R. Zeif, dem Einsatzleiter des BRK L. Wetzelsberger und Freilassings Bürgermeister J. Flatscher zu entnehmen war, verlief die Übung ohne größere Fehler oder Komplikationen. Natürlich gab es die eine oder andere verbesserungswürdige Aktion, den Übungszweck, Erfahrungen beim Einsatz auf dem Gelände der DB-AG und auch die Zusammenarbeit mit den Notfallmanagern etc. zu trainieren wurde aber sicher erreicht.
Primär wurde der Rettungswagen RK/BY1656 mit Notarzt sowie der OrgL BGL 1.5 L. Wetzelsberger und der LNA Nord Dr. Ch. Wagner alarmiert. Nach der ersten Lage - Personenzug auf Güterzug aufgefahren - unklare Anzahl von Verletzten - wurden durch den OrgL bereits auf der Anfahrt die SEGen Freilassing-Laufen, Ainring und Teisendorf alarmiert. Gleichzeitig mit der SanEl wurde eine Art Ersatz-UG-SanEl, bestehend aus drei Helfern, aufgebaut. Die Anweisungen an die Einheiten der SEGen liefen über die so genannte Übungsleitung Freilassing (dem Pseudo-Funkwagen). Um dem OrgL den Rücken frei zu halten, wurden die Kräfte über diese Hilfs-UG-SanEl geführt und angewiesen, natürlich immer in Rücksprache mit der SanEl. Das Team des RTWs RK/BY 1656 traf mit dem Notarzt als erstes an der Einsatzstelle ein und begann sich einen Überblick zu verschaffen. Kurz nach Eintreffen der SanEl begann diese mit der Sichtung der 40 Verletzten, wobei der unmittelbare Gefahrenbereich durch brennende Waggons, zugeschweißte Türen und die Gefahr durch den Strom sowie das Löschwasser sehr bedrohlich und schwer zugänglich war. Zwei Versorgungsplätze wurden nach und nach gebildet. Einer auf Höhe der Spedition Schenker an der Rupertusstraße und einer Höhe Rupertussteg vor dem DB Stellwerk. Ein Leichtverletztensammelzelt wurde ebenfalls errichtet und von der Wasserwacht Freilassing betreut.

Kreisübung
Kreisübung in Freilassing