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Verfasser: Markus Leitner, aktualisiert am 16.8.04 um 13:22 Uhr

ELRD Süd am Obersalzberg im Einsatz

BERCHTESGADEN (ml) - Bei Forstarbeiten fand ein Bauer in seinem Wald am Obersalzberg eine englische Zwei-Zentner-Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg. Termin der Entschärfung ist der 21.10.03 um 10:30 Uhr.
Laut der Alarm- und Ausrückeordnung ist in so einem Fall mindestens ein RTW, ein Notarzt und der Einsatzleiter Rettungsdienst zu alarmieren. 16/17, 16/46 und ELRD werden gegen 10:00 Uhr von RLST telefonisch informiert und zum Einsatz geschickt. Polizei und Feuerwehr sperren die Zufahrtswege. Gegen 11:10 Uhr erfolgte Mitteilung, daß Zünder entfernt wurde, aber noch Gefahr beim Abtransport besteht, da das Gelände sehr unwegsam ist. NA rückt ab, RTW bleibt, bis Bombe im Fzg. des Sprengmittelräumdienstes. Gegen 11:30 Uhr Einsatzende.
In einem Waldstück an der Obersalzbergstraße wurde am 20.10.2003 bei Holzarbeiten eine ca. 150 kg schwere Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden. Da der Blindgänger relativ ungünstig auf dem freien Waldboden lag, wartete ein hinzugezogener Fachmann vorsichtshalber mit der Entschärfung, bis am nächsten Tag zwei weitere Sprengmeister einer im Auftrag des Freistaates Bayern arbeitenden Fachfirma an die Fundstelle kamen. Die Polizei verständigte zusätzlich den Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Berchtesgaden, welcher vor Beginn der Entschärfung die Alarmierung des Löschzuges Au und der Marktwehr sowie der Kreisbrandinspektion veranlasste. Im Einsatz waren zu Absperrmaßnahmen und zur Sicherstellung des Brandschutzes die Feuerwehr mit ca. 20 Einsatzkräften und drei Fahrzeugen. Außerdem war das Rote Kreuz mit Notarzt, Rettungswagen und Einsatzleiter BGL Süd zur Sicherheitsabstellung an die Einsatzstelle gekommen. In Absprache mit den Fachleuten der Fa. Tauber wurde ein geeigneter Absperrbereich festgelegt. Sämtliche darin befindlichen Straßen, Fuß- und Wanderwege wurden durch die Feuerwehr und Polizei vollständig geräumt und gesperrt. Zusätzlich mussten dabei auch ein paar Bewohner aus der Umgebung ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Um Punkt 11.00 Uhr konnte von der Einsatzleitung Entwarnung gegeben werden: Die Bombe war von den Sprengmeistern ohne Komplikationen unschädlich gemacht worden. Dazu wurde der Zünder vorsichtig entfernt. Somit konnten alle Maßnahmen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst nach über einer Stunde wieder aufgehoben werden. Die Bombe wurde von den Spezialisten schließlich geborgen und wird nun fachgerecht zerlegt und entsorgt.