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Verfasser: Markus Leitner & Polizeidirektion Traunstein, aktualisiert am 16.12.05 um 19:47 Uhr

Schneeglatte Fahrbahn: Zwei Tote und eine schwer Verletzte auf der B21

BAD REICHENHALL (ml) – Ein 22-jähriger Mann und eine 43-jährige Frau aus dem Berchtesgadener Land kamen bei einem schweren Verkehrsunfall am Sonntagabend auf der Bundesstraße 21 bei Bad Reichenhall ums Leben, eine 59-jährige Österreicherin wurde schwer verletzt. Der 22-Jährige war gegen 20.30 Uhr mit einem BMW auf der B21 in Richtung Bad Reichenhall unterwegs, als er auf Höhe von Marzoll/Türk auf schneeglatter Fahrbahn im Auslauf einer langgezogenen Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn geriet. Das Fahrzeug prallte mit der Beifahrerseite frontal mit einem entgegenkommenden Geländewagen einer Österreicherin zusammen. Der BMW-Fahrer und seine 43-jährige Beifahrerin waren nicht angegurtet.

Die ersteintreffenden Helfer der Freiwilligen Feuerwehr befreiten die schwer Verletzten aus den Autowracks und begannen sofort mit Wiederbelebungsversuchen, die durch Notärzte und Rettungsassistenten des Roten Kreuzes fortgesetzt wurden. Trotz aller intensivmedizinischen Maßnahmen verstarben der 22-Jährige und die 43-Jährige noch an der Unfallstelle. Die 59-jährige Unfallgegnerin aus Österreich erlitt schwere Brustverletzungen und wurde nach notärztlicher Erstversorgung zur weiteren Behandlung mit dem Rettungswagen ins Landeskrankenhaus Salzburg eingeliefert. Da im BMW ein leerer Kindersitz vorgefunden wurde, suchten die Helfer die direkte Umgebung der Einsatzstelle ab, konnten aber nach kurzer Zeit ausschließen, dass sich zum Unfallzeitpunkt ein Kind im Fahrzeug befand. Ein Notfallseelsorger unterstützte die Einsatzkräfte noch an der Unfallstelle bei der psychischen Verarbeitung der belastenden Eindrücke.

Das Rote Kreuz war mit zwei Notärzten (RK/BY 1615, RK/BY 1648), drei Rettungswagen (RK/BY 1615, RK/BY 1616, RK/BY 1621) und dem Einsatzleiter Rettungsdienst (RK/BGL 2.1) rund eineinhalb Stunden im Einsatz. 35 Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Bad Reichenhall mit den Löschzügen Karlstein und Marzoll kümmerten sich um die Erstversorgung und technische Rettung der Verletzten aus den Autowracks, leuchteten die Unfallstelle aus und leiteten den Verkehr um. Das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes und ein Notfallseelsorger der Feuerwehr mussten die Todesnachricht an die Angehörigen der Verstorbenen überbringen. Um die Unfallaufnahme kümmerte sich eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Bad Reichenhall. Die B21 war für rund zweieinhalb Stunden gesperrt.