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Verfasser: Franz Kurz & Gerhard Däuber & Markus Leitner, aktualisiert am 20.12.05 um 10:45 Uhr

Wasserwacht und Feuerwehr trainieren die Rettung von Eingebrochenen

RAMSAU (ml) – Bei einer Winterübung am Hintersee trainierten die Wasserwacht-Ortsgruppe Berchtesgaden und die Freiwillige Feuerwehr Ramsau am vergangenen Wochenende die Rettung von im Eis eingebrochenen Menschen. Neben dem fest am Hintersee stationierten Eisrettungsschlitten kamen Leitern und Leinen zum Einsatz.

Durch starke Regenschauer am Vortag wurde die Eisfläche soweit in Mitleidenschaft gezogen, dass der zugefrorene See nur noch mit Tauchanzügen betreten werden konnte. Drei entsprechend ausgestattete und gesicherte Retter demonstrierten die Handhabung der Geräte unter Einsatzbedingung auf der instabilen Eisfläche, die anderen Helfer ohne Tauchanzüge übten die notwendigen Techniken am sicheren Ufer. Bereits eine Woche zuvor wurden die theoretischen Kenntnisse im Rahmen einer gemeinsamen Fortbildung vertieft. Am See stellten die Eigensicherung, die Eigenrettung und die Fremdrettung Übungsschwerpunkte dar.

„Der am Hintersee stationierte Eisrettungsschlitten kann im Ernstfall auch von Ersthelfern benutzt werden, die aber immer zuerst auf ihre eigene Sicherheit achten sollten, damit sie nicht selbst im Eis einbrechen!“, mahnt Wasserwacht-Ortsgruppenleiter Gerhard Däuber. Das Rettungsgerät ist mit einer Kette und einem Schloss gesichert. Unmittelbar über dem Schlitten befindet sich der zugehörige Schlüsselkasten, wobei im Ernstfall die dünne Glasscheibe eingeschlagen werden muss. Gleichzeitig müssen bei einem Eisunfall Wasserretter, Notarzt und Rettungsdienst über die Notrufnummer 19222 angefordert werden. Bei einem Notruf mit dem Handy darf die jeweilige Vorwohl ins Ortsnetz nicht vergessen werden.