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Verfasser: Markus Leitner, Fotos: Bergwacht & Markus Leitner, aktualisiert am 5.1.06 um 11:12 Uhr

43 Retter von Bergwacht, Polizei und Bundeswehr erneut fünf Stunden im Einsatz

SCHNEIZLREUTH (ml) – Der seit Montagnachmittag nach einem Lawinenabgang auf dem Schrecksattel im Bereich der Reiter Alpe verschüttete 25-jährige Bayerisch Gmainer konnte nun durch Retter von Bergwacht, Polizei und Bundeswehr gefunden und geborgen werden. Aufgrund des schlechten Wetters und der massiven Lawinengefahr im Einsatzgebiet konnte die Suche erst wieder am Donnerstagmorgen gegen 9.45 Uhr fortgesetzt werden, wobei zuvor zwei weitere Lawinen kontrolliert abgesprengt wurden, um die Sicherheit der Helfer im Einsatzgebiet zu gewährleisten.

43 Einsatzkräfte von Bergwacht, Polizei und Bundeswehr sowie zwei Bundeswehr-Hubschrauber waren rund fünf Stunden im Einsatz, vier Bergwacht-Lawinenhunde waren vor Ort, wurden aber nicht mehr benötigt. Der Verschüttete lag unter einer vier Meter dicken Schneedecke und wurde mit einem „Recco-Gerät“, mit dem Metall geortet werden kann, gefunden.

Vor Beginn der Suche wurden zwei Sprengkörper aus einem Hubschrauber abgeworfen, wobei Streckenposten das Gelände weiträumig absicherten. Erst im Anschluss war ein sicherer Einsatz der Suchmannschaften am Boden möglich, wobei die Helfer mit einem Raupenfahrzeug der Bundeswehr und einem zweiten Hubschrauber zur Einsatzstelle gebracht wurden. Der Tote wurde von den Rettern am Berg für den Abtransport vorbereitet und mit einem SAR-Hubschrauber der Bundeswehr per Winde aufgenommen.

Der 23-jährige Bruder des Bayerisch Gmainers sowie dessen 19-jährige Verlobte aus Australien wurden bereits am Montag bei anhaltend akuter Lawinengefahr durch Suchhunde der Bergwacht tot aufgefunden. Aufgrund der Gefahren für die Einsatzkräfte und des schlechten Flugwetters konnten die Toten erst am Dienstag ins Tal gebracht werden.