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Verfasser: Markus Leitner, aktualisiert am 10.2.06 um 12:53 Uhr

Sucheinsatz für die Bergwacht – keine Verschütteten

SCHNEIZLREUTH (ml) – Nachdem Freitagabend gegen 23.30 Uhr eine großflächige Lawine auf die Bundesstraße 21 zwischen Baumgarten und Unterjettenberg bei Schneizlreuth abgegangen war, suchten 16 Männer der Bergwacht-Bereitschaften Bad Reichenhall, Freilassing und Teisendorf-Anger sowie zwei Polizisten mit Sonden, fünf Lawinenhunden und einem Halbleiter-Suchgerät nach möglichen verschütteten Fahrzeugen und Menschen. Glücklicherweise konnten die Retter nach intensiver Arbeit ausschließen, dass tatsächlich jemand unter den Schneemassen begraben wurde. Aufgrund der akuten Lawinengefahr bleibt die B21 im Bereich von Schneizlreuth vorerst für den Verkehr gesperrt.

Im Anschluss an den Suchhundeeinsatz wurde das weite Schneefeld im Bereich der Straße ohne Feststellung sondiert und mit einem so genannten Recco-Gerät auf begrabene Halbleiterelemente überprüft, die in allen elektronischen Geräten und Autos vorkommen. Zwölf Helfer der Freiwilligen Feuerwehren Bad Reichenhall und Schneizlreuth leuchteten die Einsatzstelle aus, beseitigten mit Motorsägen die von den Schneemassen umgeknickten und mitgerissenen Baumstämme auf der Straße und regelten zusammen mit drei Polizei-Streifenbesatzungen und zwei Mitarbeitern des Straßenbauamts Traunstein den Verkehr. Mit einem Radlader des Dolomitwerks Oberjettenberg wurde die Fahrbahn bis in die späten Nachtstunden von den Schneemassen befreit. Die Bergwacht konnte die Einsatzstelle gegen 1.30 Uhr wieder verlassen.