Verfasser: Text: Markus Leitner & Marcus Goebel, Fotos: Stefan Strecker und Markus Leitner, aktualisiert am 11.2.06 um 04:17 Uhr

Über 30 Helfer von Bergwacht und Wasserwacht helfen bei Dach-Räumarbeiten

BAD REICHENHALL (ml) – Aufgrund der zum Teil enormen Schneelasten auf unzähligen Gebäuden mussten Bergwacht und Wasserwacht am Freitag und Samstag die Feuerwehr beim Abschaufeln der Dächer unterstützen. An beiden Tagen waren insgesamt jeweils über 30 Helfer von beiden Gemeinschaften im Einsatz.

Bereits seit Freitagmittag kümmerten sich 14 Männer der Bergwacht-Bereitschaften Bad Reichenhall und Freilassing um die Sicherung der am Dach eingesetzten Helfer, wobei unter anderem in der Auenstraße über die Firste eines Sozialen Wohnungsbaues eine Seilsicherung aufgebaut wurde. Daran eingehängt konnten die Helfer von Feuerwehr und Bergwacht auf beiden Dachseiten den Schnee abschaufeln. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde der Arbeitsbereich mit der Drehleiter ausgeleuchtet. Die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) der Wasserwacht Bad Reichenhall befreite gleichzeitig mit 14 Helfern bis spät in die Nacht die Dächer des gesamten Thumseebads und der eigenen Wachstation vom Schnee.

Auch am Samstag mussten zur Sicherheit der Arbeiter auf mehreren Gebäuden durch die Bergwacht Seilsicherungen aufgebaut werden, darunter das Alte Kurhaus, die Klinik der Berufsgenossenschaft für Glas und Keramik und der Brauereigasthof Bürgerbräu. Neben 16 Männern der Bergwacht-Bereitschaften Bad Reichenhall, Freilassing und Teisendorf-Anger waren auch 14 Helfer der Wasserwacht-SEG´en Bad Reichenhall und Freilassing an den Dach-Räumarbeiten beteiligt.

Wieder kümmerte sich die Bergwacht auf allen Dächern um die Sicherung der Einsatzkräfte mit Fixseilen, wobei sich vor allem die Arbeiten auf dem Klinikdach aufgrund fehlender Befestigungsmöglichkeiten als sehr schwierig gestalteten. Das Problem wurde mit einem Seilring zwischen zwei rund zehn Meter auseinander liegenden Dachfenstern gelöst, an dem sich die in der Dachmitte arbeitenden Einsatzkräfte einhängen konnten. Die Außenbereiche der Dachkonstruktion konnten nur über Seilumlenkungen erreicht werden, wobei hier immer nur wenige Einsatzkräfte zeitgleich arbeiten konnten, und durch die Bergwacht alpin gesichert wurden.

Vom Dach des Brauereigasthofes Bürgerbräu drohten die Schneemassen auf die umliegenden Straßen und Wege zu stürzen, weshalb die Bergwacht auch hier um Unterstützung gebeten wurde. Aufgrund der glatten Metall-Dachkonstruktion war der letzte Einsatz für die Helfer auch der schwierigste. Über ein Gästezimmer konnten die sieben Bergwacht-Männer auf das Dach gelangen, um dort über den Kamin gesichert den Schnee abzuräumen. Eingehängt an einem Fixseil, das an der Außenseite der Zimmer des vierten Obergeschosses verlegt wurde, wurde auch der Schnee vom Vordach entfernt. Während der gesamten Arbeiten mussten die darunter liegenden Wege und Straßen gesperrt werden. Um 17.30 Uhr rückten die Helfer wieder ab.