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Verfasser: Markus Leitner, aktualisiert am 22.2.06 um 11:29 Uhr

Sucheinsatz für die Bergwacht – keine Verschütteten – B305 wieder gesperrt

SCHNEIZLREUTH (ml) – Nachdem am Mittwochmorgen gegen 5.45 Uhr eine Lockerschnee-Lawine auf die B305 zwischen Unterjettenberg und dem Wachterl abgegangen war, musste die Bergwacht das zwischen drei und fünf Meter hohe Schneefeld auf der Bundesstraße nach möglichen verschütteten Fahrzeugen und Menschen absuchen. Glücklicherweise konnte nach dem Einsatz von vier Lawinenhunden, mehreren Sonden und einem Halbleiter-Suchgerät bald ausgeschlossen werden, dass tatsächlich jemand unter den Schneemassen begraben wurde.

Insgesamt 13 Männer der Bergwacht-Bereitschaften Bad Reichenhall, Freilassing und Teisendorf-Anger sowie vier Hundeführer der Bergwacht-Lawinenhundestaffel Chiemgau waren bis kurz vor 8 Uhr am Einsatzort, wobei die Lawine ohne Feststellung komplett sondiert wurde. Vorsorglich wurden zur möglichen Patientenversorgung auch ein Rettungswagen (RK/BY 1615) mit Notarzt und der Einsatzleiter-Rettungsdienst (RK/BGL 2.1) des Roten Kreuzes zum Wachterl geschickt.

Mit einem Radlader des Dolomitwerks Oberjettenberg musste im Anschluss die Fahrbahn wieder freigelegt werden. Die Freiwillige Feuerwehr Schneizlreuth war mit 13 Helfern vor Ort, leuchtete den Arbeitsbereich aus und unterstützte bei den Räumarbeiten. Neben dem Straßenbauamt Traunstein kümmerten sich Beamte der Polizeiinspektion Bad Reichenhall um die Verkehrsregelung, wobei die B305 bis auf weiteres wegen akuter Lawinengefahr zwischen Unterjettenberg und Wachterl wieder gesperrt wurde.

Entgegen der Kritik vieler betroffener Anwohner zeigt der erneute Lawinenabgang im Bereich Schneizlreuth, dass die von der Lawinenkommission empfohlenen Straßensperren während der letzten Wochen für die Sicherheit der Bevölkerung durchaus gerechtfertigt waren.