Bewertung:  / 0
SchwachSuper 

Verfasser: Text: Polizeidirektion Traunstein & Markus Leitner, Fotos: Christian Leitner, aktualisiert am 2.3.06 um 23:01 Uhr

Rotes Kreuz im Betreuungs- und Sanitätseinsatz

FREILASSING – Zu einem Großbrand in einem ehemaligen Industriegebäude kam es am Samstagmorgen gegen 4 Uhr in Freilassing. Trotz massivem Feuerwehreinsatz bis zum späten Samstagabend brannte die Halle vollständig nieder. Zwei leicht verletzte Feuerwehr-Helfer wurden erstversorgt und ins Kreiskrankenhaus Freilassing eingeliefert. Der Rettungsdienst und mehrere Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG´en) des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) waren im Schichtbetrieb am Schadensort, wobei durchschnittlich 15 Helfer gleichzeitig die Einsatzkräfte mit heißen Getränken versorgten und die zum Teil gefährlichen Arbeiten sanitätsdienstlich absicherten.

Gegen 4 Uhr morgens bemerkte eine Anwohnerin einen Feuerschein im Gebäude an der Sägewerkstraße und setzte sofort einen Notruf ab. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand ein Teil der Halle und eine Überdachung zu einem weiteren anschließenden Gebäudekomplex bereits in Flammen. Die insgesamt etwa 260 Helfer konnten jedoch nicht mehr verhindern, dass die rund 50 mal 20 Meter große Halle vollständig ausbrannte und das Dach großteils einstürzte. Den Flammen fielen auch mehrere am Gebäude und unter der Überdachung abgestellte Fahrzeuge zum Opfer, die zu einem Kfz-Reparaturbetrieb im Erdgeschoss gehörten. Mehr Glück hatten die Musiker einer Rockband, die in einem Anbau ihren Proberaum hatten: Ihre Instrumente und die Musikanlage konnten ohne größere Beschädigungen geborgen werden.

Die Feuerwehr- und THW-Kräfte verhinderten, dass die Flammen auf weitere Gebäude übergreifen konnten und belüfteten die völlig verrauchte Ruine. Nach ständigen Schadstoffmessungen konnte ausgeschlossen werden, dass für die umliegende Bevölkerung gesundheitliche Gefahren bestanden. Vorsorglich wurde wegen der teils starken Rauchentwicklung auch der Flughafen Salzburg und die Deutsche Bahn informiert. Zu Beeinträchtigungen des über Freilassing stattfindenden Flugverkehrs und der hinter dem Brandobjekt vorbeiführenden Bahntrasse kam es aber nicht.
Bis in den späten Samstagabend hinein hatten die Löschmannschaften alle Hände voll zu tun. Mit einem Bagger wurde die Wand des Gebäudes eingerissen, um auch noch an die letzten Glutnester zu gelangen.

Zum Zeitpunkt des Brandausbruches befanden sich nach derzeitigen Erkenntnissen keine Menschen in dem als Werkstatt und von Hobbybastlern genutzten Gebäude. Die Brandursache liegt derzeit noch völlig im Dunkeln. Die Kripo Traunstein hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Schaden dürfte nach ersten Schätzungen bei über 100.000 Euro liegen. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Freilassing, Ainring, Weildorf, Saaldorf, Surheim, Piding, Bad Reichenhall, Laufen, Altötting und aus dem benachbarten österreichischen Liefering mit etwa 220 Kräften. Das Technische Hilfswerk stellte 20 Mann ab. Neben dem regulären Rettungsdienst waren die BRK SEG´en Freilassing-Laufen, Ainring und Teisendorf sowie die Mannschaft des Einsatzleitwagens und der Einsatzleiter Rettungsdienst am Schadensort.