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Verfasser: BRK-Pressestelle München, aktualisiert am 6.3.06 um 14:15 Uhr

Aufruf der BRK-Präsidentin Prinzessin Christa von Thurn und Taxis zur Frühjahrssammlung vom 6. bis 12. März 2006

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

uns, dem Bayerischen Roten Kreuz liegt es fern, Angst und Schrecken durch die Warnung vor Katastrophen zu verbreiten. Wir können aber auch nicht darüber hinwegsehen, dass uns die Natur mit ihrer unvorstellbaren Gewalt die Grenzen aufzeigt - und zwar immer öfter direkt vor unserer Haustüre. Der Schneefall dieses Winters mit bisher kaum gekannter Intensität, in der Folge der katastrophale Halleneinsturz von Bad Reichenhall und schließlich die Schneekatastrophe in Ostbayern machen deutlich, wie wenig wir in unserer High-Tech-Welt einer entfesselten Natur entgegenzusetzen haben.

Und spätestens jetzt wird schmerzhaft klar: Es gibt kaum einen Unterschied mehr zwischen hoch entwickelten Industrienationen und den Ländern in den Armutsregionen dieser Welt, was die Häufigkeit und die Folgen der Naturkatastrophen angeht. Eine Katastrophe gleich welcher Art ist eine Katastrophe und kann nur durch ehrenamtliches Engagement von Bürgerinnen und Bürgern bewältigt werden. Technik allein schafft es nicht.

Doch Panikmache ist nicht unsere Sache. Was also haben wir vom Bayerischen Roten Kreuz diesem wachsenden Gefahrenpotential entgegenzusetzen? Bestmöglich ausgebildete und hoch motivierte Helfer in großer Zahl, das macht das BRK zum - im doppelten Wortsinn - Schutzverband für Bayerns Bürger. Keine Naturkatastrophe kann diese Struktur zerstören: Denn die besteht aus den Elementen Freiwilligkeit, Ehrenamt und Menschlichkeit. Sie sind der Ursprung der Hilfe für den Nächsten, organisiert im BRK und in anderen Freiwilligenorganisationen.

Selbstverständlich brauchen wir zur Erfüllung unseres Auftrags angemessene Technik, intelligent, ausgefeilt und in Form von erprobten, reibungslos funktionierenden Systemen. Im Katastrophenfall kann das BRK sofort 50.000 Helfer mit begleitender Transport- und Rettungstechnik mobilisieren. Dazu zählen 200 Schnelleinsatzgruppen der Wasserwacht, 100 Mitarbeiter in der Soforthilfe in seelischen Notlagen, sowie 48 Rettungshundestaffeln zur Verschüttetensuche. Wenn wie im Januar 2006 bei der Havarie eines Ausflugschiffes zwischen Passau und Vilshofen der erweiterte Hintergrunddienst angefordert werden musste, kommen zusätzliche Helfer in BRK-eigenen Fahrzeugen zum Einsatz. Also: Rot-Kreuzler müssen heute zur schnellen Hilfe gut ausgerüstet sein. Das gilt auch für den kommenden Massen-Event Fußballweltmeisterschaft in unserem Land.

Freiwillige BRK-Helfer arbeiten umsonst. Geld kostet die Ausbildung, durch die sie fit für die Hilfe bleiben: Beim aufmunternden Zuspruch mit heißem Tee für frierende Verkehrsteilnehmer oder bei der Lebensrettung im knallharten Katastrophenfall. Noch mehr Geld kostet es, die Rettungstechnik auf modernstem Stand zu halten. Wir brauchen aktive und passive Helfer: wir brauchen Ihre Spende bei der BRK-Frühjahrssammlung 2006.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
spenden Sie für uns, damit wir der Schutzverband gegen Katastrophen bleiben können. Daran mögen Sie bitte denken, wenn Sie dieser Tage um eine Spende für das Bayerische Rote Kreuz gebeten werden.

Für Ihre Hilfe durch Ihre Spende danke ich Ihnen heute schon,

Ihre Prinzessin Christa von Thurn und Taxis
Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes