Verfasser: Markus Leitner, aktualisiert am 4.4.06 um 13:47 Uhr

Übung mit zwei Hubschraubern in Oberjettenberg – Neuer Doppellasthaken getestet

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SCHNEIZLREUTH (ml) – Zwei Tage lang übten Luftretter der Bergwacht-Region Chiemgau, Rettungsassistenten und Notärzte der Rettungshubschrauber-Station „Christoph 14“ und Piloten der Bundespolizei-Fliegerstaffel Süd am Truppenübungsplatz Kammer bei Traunstein und in Oberjettenberg bei Schneizlreuth Rettungseinsätze mit dem Bergetau am Hubschrauber. Bei den Fortbildungen handelt es sich um turnusmäßige Veranstaltungen, bei denen Standardverfahren trainiert und neue Rettungstechniken erprobt werden. Der als „HEMS-Crew-Member“ (HCM) ausgebildete Rettungsassistent steht beim Bergetau-Einsatz auf der linken Kufe des Hubschraubers und weist den Piloten ein. Am Tau hängend werden der Notarzt und ein Flugretter der Bergwacht ins unwegsame Gelände zum Patienten transportiert. Klare Kommandos und eine gute Funkkommunikation garantieren die Sicherheit im Einsatzfall.

Die insgesamt 64 Teilnehmer trainierten den Umgang mit verschiedenen Bergwacht-Rettungsgeräten, wie der Gebirgstrage, dem Luftrettungsbergesack oder dem Kong-Sitz. Mit dem Tau wurden Luftretter und Notärzte im Bergwald abgesetzt und wieder aufgenommen. Da der Pilot während des Einsatzes den Bereich unterhalb der Maschine nicht einsehen kann, vermindert die einwandfreie Verständigung über Funk und mit Handzeichen die Unfallgefahr immens: Der Rettungsassistent steht gesichert auf der Kuve und blickt direkt zum Bergwacht-Luftretter am Tauende hinab. Beide informieren den Piloten über Hindernisse und teilen ihm mit, wann Retter und Patient am Tau eingehängt werden. Bei Materialflügen wurde an einem Verbindungshubschrauber der Bundespolizei vom Typ „EC135T2“ unter anderem die Doppellasthaken-Anlage getestet, die für Bergetau-Einsätze auch am neuen Zivilschutzhubschrauber in Traunstein installiert werden soll, so bald dieser als Nachfolger der jetzigen „BO105CBS-5“ in Betrieb geht.