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Verfasser: Markus Leitner, aktualisiert am 11.9.06 um 13:22 Uhr

Über 800 Helfer von BRK und MHD kümmern sich um anreisende Gläubige

Stand: 11. September 2006, 8.30 Uhr.

ALTÖTTING/MARKTL (ml) – Seit Montagfrüh um vier Uhr läuft die sanitätsdienstliche Absicherung beim Papstbesuch in Altötting und Marktl auf Hochtouren: Insgesamt 738 freiwillige Rotkreuzler, 97 MHD-Helfer und 35 Notärzte kümmern sich auf zwei großen Behandlungsplätzen und an zehn Unfallhilfsstellen um alle medizinischen Probleme der anreisenden Pilger. Ein weiterer Behandlungsplatz mit einer Kapazität von je rund 50 Patienten pro Stunde wird auf Fahrzeugen verladen vorgehalten und kann bei Bedarf zusätzlich aufgebaut werden.

Nachdem die Nachtstunden relativ ruhig verliefen, sind derzeit mehrere Teams zur Absicherung der Pilger rund um den Kapellplatz im Einsatz. Bisher mussten insgesamt 33 Patienten durch die Sanitäter und Notärzte behandelt werden, vier Verletzte und Erkrankte wurden in umliegende Klinken transportiert. Knochenbrüche und Gehirnerschütterungen nach Stürzen fordern die Sanitäter ebenso wie interne Vorerkrankungen der vielen älteren Besucher. Helfer der BRK-Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) aus Starnberg mussten bereits am Sonntagabend bei der Anfahrt auf der Bundesstraße 12 fünf Verletzte bei einem Verkehrsunfall erstversorgen.

Neben den rund 80 Sanitäts- und Betreuungsdienst-Fahrzeugen der 835 eingesetzten ehrenamtlichen Helfer stehen am 11. September zusätzliche Rettungs- und Krankenwagen des regulären Rettungsdienstes und weitere Rettungshubschrauber in der Region zur Verfügung. Ein Kontingent aus 30 Einsatzfahrzeugen des BRK-Landesverbands befindet sich in erhöhter Alarmbereitschaft und kann im Bedarfsfall zum Transport Verletzter und Erkrankter sofort abgerufen werden. „Unsere monatelangen Vorbereitungen und die Erfahrungen bei der Fußballweltmeisterschaft bewähren sich nun.“, berichtet BRK-Einsatzleiter Armin Schimpfhauser zufrieden. Um diesen Großeinsatz bewältigen zu können, erhalten die Helfer des BRK-Kreisverbandes in Altötting an beiden Standorten Unterstützung von ihren Kollegen aus den benachbarten Kreisverbänden Bad Tölz, Berchtesgadener Land, Dachau, Ingolstadt, Miesbach, Mühldorf, München, Pfaffenhofen, Rosenheim, Starnberg, Traunstein, Weilheim-Schongau und vom MHD Passau.

Eine optimale Infrastruktur im Hintergrund ermöglicht den Sanitätern und Notärzten einen reibungslosen Einsatz. In sechs Einsatzleitwagen mit moderner Kommunikationstechnik werden alle Versorgungen dokumentiert, Fahrzeuge koordiniert und Notrufe weitergeleitet. Als Entscheidungsgrundlage für den Führungsstab laufen alle relevanten Daten in der Einsatzzentrale im Franziskushaus zusammen und werden mit Rettungsleitstelle, Feuerwehr und Polizei ausgetauscht. Da die ehrenamtlichen Retter nur mit vollem Magen gute Arbeit leisten, werden sie von einer Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) Betreuung rund um die Uhr mit warmen und kalten Mahlzeiten sowie Getränken versorgt. Rund 70 Kriseninterventionshelfer und Notfallseelsorger stehen im Hintergrund zur Betreuung der Pilger und Einsatzkräfte bereit.

Weitere Hintergrundinformationen und Bilder in druckfähiger Auflösung stehen seit Sonntagabend im Internet unter www.brk-bgl.de bzw. www.brk-bgl.de/presse/ zum Download zur Verfügung und werden laufend aktualisiert. Während der Veranstaltung können auch Interviews vermittelt bzw. aktuelle Informationen abgefragt werden: Tel. +49 175-9334168 oder Tel. +49 177-2461049. Anwesende Journalisten werden gebeten, alle Anfragen an die Pressestelle zu richten und die eingesetzten Helfer nicht bei ihrer Arbeit zu stören.

Um 14.30 Uhr und 21 Uhr finden erneut Pressegespräche in der Turnhalle des Franziskushauses (Neuöttinger Str. 53) in Altötting statt, wobei BRK-Einsatzleiter Armin Schimpfhauser und der Leitende Notarzt Dr. Ludwig Gutermuth über die aktuelle Lage informieren.