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Verfasser: Andreas Gabriel, Markus Leitner, Hans Lohwieser, aktualisiert am 19.9.06 um 11:55 Uhr

Bergwacht und Feuerwehr trainieren die Eigensicherung im Gelände

SCHNEIZLREUTH (ag/ml) – Mit einer gemeinsamen Übung ergänzten die Bergwacht-Bereitschaft und die Freiwillige Feuerwehr Bad Reichenhall vor wenigen Tagen die Zusammenarbeit bei der Waldbrandbekämpfung im Bergwald. Im Rahmen des erweiterten Katastrophenschutzes verfügt die Feuerwehr Bad Reichenhall über einen Gerätesatz zur Bekämpfung von Waldbränden im Gebirge, der durch das Landratsamt Berchtesgadener Land zur Verfügung gestellt wurde. Um auch im steilen Gelände und in Felswänden gegen Brandherde vorgehen zu können, organisierten die Einsatzkräfte beider Organisationen in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt eine Übung im Bereich des Brunnhauses in Unterjettenberg. Zehn ausgewählte Feuerwehrmänner aus der Waldbrandgruppe wurden von den Bergwacht-Helfern speziell geschult, wobei das richtige Anlegen der Klettergurte, die Sicherung an Seilgeländern, sowie das Abseilen und Arbeiten im steilen Gelände trainiert wurden.

An drei Stationen wurden die Feuerwehrkräfte von der Bergwacht zum Teil über senkrechte Felswände bis zu 80 Meter weit abgeseilt, um dann Löscharbeiten zu simulieren. Im Anschluss folgte der Aufstieg zurück zum Ausgangspunkt, unterstützt durch je einen Seilzug der Bergwacht. Bei der Übungsauswertung waren sich alle einig: Das Training ist ein weiterer wichtiger Bestandteil in der Ausbildung der Einsatzkräfte. Verschiedene Anregungen zur Ergänzung der Ausrüstung wurden vom Vertreter des Landratsamtes als sinnvoll eingestuft. Die zusätzlich notwendigen Gerätschaften sollen in nächster Zeit beschafft werden. „Mit der gemeinsamen Übung setzten Bergwacht und Feuerwehr ihre seit längerer Zeit hervorragende Zusammenarbeit fort. Auf dieser guten Basis wollen wir weiter aufbauen.“, kommentierte Stadtbrandinspektor Andreas Gabriel bei der abschließenden Nachbesprechung.




Bergwacht-Retter haben im Steilhang eine Abseilvorrichtung aufgebaut, mit der die Waldbrand-Helfer über ein Statikseil zum Brandherd abgelassen werden. Müssen die Feuerwehrmänner im Notfall den Rückzug antreten, so können sie über einen zusätzlich vorhandenen Flaschenzug in sehr kurzer Zeit wieder nach oben aus dem Gefahrenbereich herausgezogen werden. Im Hintergrund überwacht Bergwacht-Ausbildungsleiter Hans Lohwieser alle Handgriffe der Helfer.