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Verfasser: Markus Leitner, aktualisiert am 20.9.06 um 14:35 Uhr

Senioren feiern in luftiger Höhe drei Jahre „Café Mirabell“

BAD REICHENHALL (ml) – Auf dem Predigtstuhl feierten die Senioren der Reichenhaller BRK-Einrichtung „Betreutes Wohnen“ vor wenigen Tagen den dritten Geburtstag ihres hausinternen und ehrenamtlich betriebenen „Café Mirabell“. Um regelmäßig die Hausgemeinschaft zu stärken und die Isolation im Alter zu durchbrechen, wurden bisher zahlreiche Kaffeenachmittage, saisonale Feste und Ausflüge für die Bewohner organisiert. Unter dem Namen „Café Mirabell“ haben sich die ehemaligen Räume der Tagespflegeeinrichtung zum geselligen Mittelpunkt entwickelt. Ehrenamtliche Helfer des Eigentümerbeirats und das Rote Kreuz sorgen regelmäßig für ein abwechslungsreiches Programm und greifen die Wünsche der Besucher auf.

Obwohl sich der Predigtstuhl die meiste Zeit hinter dichten Regenwolken versteckte, verbrachten die 20 Senioren zusammen mit ihren Begleitern einen heiteren Nachmittag im Panorama-Restaurant und wanderten nach gemeinsamem Mittagessen und Kaffeetrinken in die Schlegelmulde. Allein die Berg- und Talfahrt mit der Seilbahn und der Blick auf die Kurstadt war für die meisten der älteren Ausflugsgäste ein seltenes Erlebnis, da sie den Predigtstuhl aus gesundheitlichen Gründen seit vielen Jahren nicht mehr besuchen konnten. Für eventuelle Notfälle hatten Wasserwacht-Mann Albert Bruckner und BRK-Altkreisgeschäftsführer Edi Schmid einen Sanitätsrucksack mit dabei. „Bei reger Unterhaltung und guter Stimmung trotzten die Teilnehmer dem miserablen Wetter, das bald nur noch eine Nebenrolle spielte.“, berichtete Organisator Borris-W. Theis abschließend zufrieden.

Trotz einer gesundheitlichen Einschränkung im Alter noch alleine und selbständig in der eigenen Wohnung zu leben, scheint für viele ältere Menschen ein unerfüllbarer Traum zu sein. Die Einrichtung „Betreutes Wohnen“ garantiert eine größtmögliche Unabhängigkeit, schenkt aber gleichzeitig das gute Gefühl, nicht alleine zu sein und bei Bedarf entsprechende Hilfe zu bekommen. Die Wohnungen im „Betreuten Wohnen“ befinden sich in Privatbesitz. Freie Wohnungen können entweder gemietet oder auch gekauft werden. Das Rote Kreuz unterstützt die Bewohner im Haushalt sowie mit diversen Pflegehilfen, die das Leben erleichtern.