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Verfasser: Hanna Hutschenreiter, aktualisiert am 27.7.07 um 14:52 Uhr

BAYERN - Die Verhandlungskommission des Bayerischen Roten Kreuzes ist in den Tarifverhandlungen mit Verdi für die rund 16.000 Mitarbeiter einen entscheidenden Schritt weitergekommen. Gestern Abend einigten sich beide Parteien über die künftigen Jahressonderzahlungen. Die Einigung steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der großen Tarifkommission von Verdi, die Ende September zusammenkommt. Dennoch zeigte man sich auf beiden Seiten zufrieden und erleichtert. Damit erhalten die rund 16.000 Mitarbeiter in diesem Jahr eine fixe Jahressonderzahlung in der Höhe von 80 Prozent einer durchschnittlichen Bruttomonatsvergütung. Zusätzlich wird eine Einmalzahlung gezahlt, die 370 Euro in den unteren Gehaltstufen und 260 Euro in den oberen Einstufungen beträgt. Landesgeschäftsführer Armin Bauer: Damit erhalten unsere Mitarbeiter etwas mehr Geld als im Vorjahr. Für das Jahr 2007 wird außerdem ein variabler Anteil von 10 Prozent eingeführt. Bauer: Wir wollen da, wo es möglich ist unsere Mitarbeiter an wirtschaftlichen Erfolgen beteiligen.

Das Bayerische Rote Kreuz ist im Rettungsdienst federführend und gleichzeitig ein sehr großer Anbieter von Pflegedienstleistungen und vielen weiteren Angeboten auf dem Sektor sozialer Dienstleistungen wie Hausnotruf, Essen auf Rädern und Behindertenbetreuung. Vor dem Hintergrund knapper Kassen stehen viele Angebote und Leistungen zunehmend unter einem immensen Kostendruck und Wettbewerb.

Das Bayerische Rote Kreuz hatte seinen alten Tarifvertrag gekündigt und sich ein modernes Tarifsystem verordnet. Gründe für den Ausstieg waren veraltete Vergütungssysteme. In den nächsten Gesprächen stehen jetzt im Oktober die Verhandlungen über eine neue Vergütungsstruktur an. Bauer: Keinesfalls wollen wir unsere Mitarbeiter schlechter stellen. Qualifikationen und Leistungen sollen aber stärker im Vordergrund stehen.