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Verfasser: Markus Leitner, Raphael Braun, aktualisiert am 31.12.06 um 19:55 Uhr

Technischer Defekt schnell behoben – BRK kümmert sich um 25 Betroffene

SCHÖNAU AM KÖNIGSSEE (ml) – Glück im Unglück hatten 34 Insassen der Jenner-Seilbahn am Neujahrstag, darunter auch mehrere Kinder: Nachdem die Bergbahn gegen 16 Uhr aus bisher unbekannter Ursache zum Stillstand kam, rückten insgesamt 40 Helfer der Bergwacht-Bereitschaften Berchtesgaden, Marktschellenberg und Ramsau aus, um die Eingeschlossenen aus den 15 betroffenen Gondeln zu retten. Parallel dazu versuchte der Seilbahn-Betreiber den technischen Defekt zu beheben, wobei der Fahrbetrieb um 18.17 Uhr wieder aufgenommen werden konnte.
Nach einer ersten Sichtung durch den Bergwacht-Arzt an der Mittelstation kümmerte sich der Rettungsdienst des Roten Kreuzes (RK/BY 1617, RK/BY 1624, RK/BY 1646, RK/BGL 1.1) um die Betroffenen, die an der Talstation in Empfang genommen wurden. Neun Insassen stiegen bereits an der Mittelstation aus, die reslichen 25 fuhren weiter bis ins Tal. Zehn Helfer der BRK-Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) Berchtesgaden verteilten Decken, heißen Tee und eine Brotzeit an die Wintersportler, die nach weiterer medizinischer Untersuchung unverletzt nach Hause gehen konnten. Die alarmierten Bergwacht-Helfer stiegen zu Fuß bis zu den Seilbahn-Stützen auf, mussten aber niemanden abseilen. Sie unterstützten das Personal des Seilbahn-Betreibers bei den Reparaturarbeiten. Ein ebenfalls angeforderter Hubschrauber der Bundespolizei mit Seilwinde stand in Bereitschaft, wurde aber nicht mehr benötigt. Da es für die Jahreszeit ungewöhnlich warm war, litt keiner der Patienten an Unterkühlung. Der Einsatz endete gegen 20 Uhr.


Die Polizeidirektion Traunstein bestätigte gegen 20 Uhr in einer Pressemitteilung, dass ein Seil der Jennerbahn wegen einer Seitenwindböe aus der Laufrolle gesprungen war. Zwischen der Mittelstation (1.185 m /ü. NN) und der Bergstation (1.802 m/ü. NN) blieben 15 Gondeln mit 19 Männern, 11 Frauen und 4 Kindern stecken. Die Bergbahn ist mittlerweile wieder voll funktionsfähig.