Bewertung:  / 0
SchwachSuper 

Verfasser: Markus Leitner, aktualisiert am 11.1.07 um 18:18 Uhr

Festakt mit Bergwacht-Vorsitzenden Alois Glück am 27. Januar

BERCHTESGADENER LAND/ LANDKREIS TRAUNSTEIN (ml) – Ihr 50-jähriges Bestehen feiert am 27. Januar 2007 die Lawinen- und Suchhundestaffel der Bergwacht-Region Chiemgau. Bei einem Festakt in Schönau am Königssee blicken die derzeit 15 Hundeführer auf ein halbes Jahrhundert regionale Lawinenhundearbeit zurück. Als Ehrengast nimmt Landtagspräsident und Bergwacht-Vorsitzender Alois Glück an der Veranstaltung teil. Mit Bildern, Berichten und Vorträgen erinnern die Bergwacht-Spezialisten an besondere Einsätze, Übungen und ehemalige Helfer.


Termin: 27. Januar 2007
Ort: Gasthof Unterstein in Schönau am Königssee
Ablauf: 19 Uhr Abendessen, ab 20 Uhr offizieller Teil
Um Rückmeldung unter Tel: +49 8651 4000 oder
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wird gebeten!



Mit einem geschenkten Schäferhund-Welpen aus Salzburg fing 1957 alles an. Der Teisendorfer Bergwacht-Mann Lenz Willberger eignete sich als Pionier seine Grundkenntnisse im Schäferhundeverein an und nahm nach intensivem Training mit seinem Hund Gangerl an zwei Tiroler Lawinenhundekursen teil. 1960 wurde Lenz Willberger zum ersten Lawineneinsatz im Hagengebirge in den Berchtesgadener Alpen gerufen. Zwei amerikanische Hubschrauber brachten 26 Mitglieder der Bergwacht mit Lawinenhunden zur Einsatzstelle. Nachdem Polizisten zuvor vergeblich gesucht hatten, fand Gangerl den toten 19-jährigen Skifahrer nach fünf Minuten unter einer ein Meter dicken Schneedecke.

Nach wie vor ist der Einsatz von Suchhunden die effektivste Methode, Lawinenopfer oder andere Verschüttete schnell aufzuspüren. Auch nach dem Einsturz der Eislaufhalle in Bad Reichenhall leisteten die Bergwacht-Lawinenhunde über Tage hinweg Schwerstarbeit zwischen den Trümmern und Schneemassen. Punktgenau zeigten sie den Rettern die Stellen an, wo noch Verschüttete unter den Hallenteilen eingeschlossen waren. Bis die Tiere kompromisslos im schwierigen Gelände am Berg oder in Trümmerfeldern eingesetzt werden können, vergeht ein langer und zeitintensiver Ausbildungs- und Trainingsweg, der den Hunden und ihren Führern viel abverlangt.