Verfasser: Raphael Braun, aktualisiert am 1.2.07 um 23:05 Uhr

Bergwacht-Bereitschaft Ramsau übt Versorgung von sieben Verletzten

RAMSAU (rb) – Hohe Flexibilität, schnelle Auffassungsgabe und Mut zum Einschreiten verlangte Daniel Bechtel, Mitglied des Lehrteams der Bergwacht-Region Chiemgau, bei einer Einsatzübung der Bergwacht-Bereitschaft Ramsau am gestrigen Donnerstag. Nachgestellt wurde eine Schlägerei unter Jugendlichen in einer Almhütte nach hohem Alkoholkonsum. Im Vorfeld mussten durch das Team für Realistische Unfall- und Notfalldarstellung (RUD) des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) Berchtesgadener Land sieben Darsteller mit professionellem Make-Up und Kunstblut geschminkt und im vorbereiteten Stüberl der Bergwacht platziert werden. Danach wurden die ehrenamtlichen Bergretter, die nichtsahnend in einem Nachbarraum warteten, von Daniel Bechtel informiert und zum Einsatz geschickt. Die gut inszenierte Auseinandersetzung fand nach Einschreiten der Bergwacht-Helfer ein schnelles Ende: Sie trennten die Streithähne und untersuchten und versorgten die Verletzten. Hierbei mussten Platzwunden und offene Brüche von Unterarm und Unterschenkel erkannt und fachgerecht versorgt, die Verletzten betreut und die Kreislaufwerte überwacht werden. Eine Betroffene wurde im Verlauf der Rettungsaktion bewusstlos, was die Helfer aber sofort erkannten und richtig behandelten. Besonderes Augenmerk legten die Übungsbeobachter Daniel Bechtel und Raphael Hang auf Teamwork und die ununterbrochene Betreuung der Betroffenen. Die Helfer sollten ein Vertrauensverhältnis zu den Patienten aufbauen, was besonders bei Einsätzen der Bergwacht immer wieder besonders notwendig ist, da Verunglückte in Notlagen bei widrigen Wetterbedingungen beruhigt und über längere Zeit betreut werden müssen. Im Anschluss an die Übung kamen auch die Mimen zu Wort, die über ihre Eindrücke bei der Versorgung und Betreuung berichteten. Die Übungsbeobachter und Bergwacht-Bereitschaftsleiter Rudi Fendt gaben den Helfern noch Tipps und spezielle Hinweise für die Einsätze am Berg.

Voller Einsatz der Verletztenmimen beim Darstellen einer Rauferei