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Verfasser: Text: Polizeidirektion Traunstein & Markus Leitner, Fotos: Markus Leitner, aktualisiert am 19.2.07 um 12:13 Uhr

47-jährige Frau stirbt nach Frontalzusammenstoß bei Surberg

SURBERG – Ein Todesopfer und zwei lebensgefährlich verletzte Patienten forderte ein schwerer Verkehrsunfall mit einem Behindertentransportfahrzeug des Roten Kreuzes am Montagabend auf der B304 bei Surberg.

Eine 47-jährige Frau war als Insassin mit einem Spezialfahrzeug für den Behindertentransport des Bayerischen Roten Kreuzes von ihrer Tagespflegestelle nach Hause unterwegs. Der 22-jährige Fahrer des Rotkreuz-Fahrzeugs kam dabei aus bislang noch ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn. Der Lenker eines zunächst entgegenkommenden Fahrzeugs konnte dem Spezialtransporter noch nach rechts aufs Bankett ausweichen. Einer dahinter fahrenden 18-jährigen Teisendorferin gelang dies nicht mehr, woraufhin sie frontal mit dem Transporter zusammenstieß. Durch den Unfall wurden beide Fahrzeuge erheblich beschädigt. Die im Fond des Transportfahrzeugs im Rollstuhl sitzende Frau erlitt - obwohl Rollstuhl und sie selbst angegurtet waren - so erhebliche Verletzungen, dass sie trotz schnell eintreffender ärztlicher Hilfe noch an der Unfallstelle verstarb.

Der Unfallverursacher wurde lebensgefährlich verletzt und musste mit dem Rettungshubschrauber Christoph 14 zum Landeskrankenhaus nach Salzburg geflogen werden. Die 18-jährige entgegenkommende Fahrzeuglenkerin erlitt ebenfalls schwere Verletzungen und wurde mit einem Rettungswagen (RK/BY 1601)zum Klinikum Traunstein transportiert. Die Staatsanwaltschaft Traunstein ordnete ein Gutachten zum Unfallhergang und eine technische Überprüfung des Spezialtransporters an.

An der Bergung des Opfers und der Versorgung der Verletzten waren zwölf Helfer und drei Notärzte mit acht Fahrzeugen des BRK (RK/BY 1601, RK/BY 1608, RK/BY 1610, RK/BY 1618, RK/BY 1650, RK/BY 1655, RK/TS 1.1, RK/BGL 1.2), sowie die Feuerwehren Surberg, Traunstein und Neukirchen mit 50 Helfern und acht Fahrzeugen beteiligt. Da die beiden Verletzten im Fahrzeug eingeklemmt wurden, kümmerten sich die Feuerwehren um die technische Rettung mit hydraulischen Bergegeräten.

Die Bundesstraße 304 musste zur Unfallaufnahme durch die Polizeiinspektion Traunstein und für die Rettungs- und Bergemaßnahmen mehrere Stunden gesperrt werden. Zusammen mit der Pflegedienstleitung des Roten Kreuzes überbrachte das Kriseninterventionsteam des Malteser Hilfsdienstes die Todesnachricht an einen Angehörigen. Der Kreisgeschäftsführer und der Leiter Rettungsdienst des Roten Kreuzes machten sich ein Bild von den Arbeiten an der Unfallstelle und kümmerten sich im Anschluss um die Familie des verletzten Fahrers.

Der 22-jährige Unfallfahrer ist seit 2004 in einem unbefristeten Beschäftigungsverhältnis als Pflegehelfer an der BRK-Tagespflege in Freilassing beschäftigt und wird von seinen Kollegen als ruhiger und verlässlicher Mitarbeiter geschätzt.