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Verfasser: Raphael Braun, aktualisiert am 10.3.07 um 17:25 Uhr

Verdiente Blutspender bei der Rot-Kreuz-Versammlung in Teisendorf geehrt

TEISENDORF (rb) – Keine Selbstverständlichkeit ist der Dienst am Mitmenschen, für den es keinen Lohn gibt. Dies gilt gleichwohl für die Helfer, die für den reibungslosen Ablauf der Blutspende sorgen, als auch für die jeweils 190 Blutspender selbst, die bei fünf Terminen in Teisendorf ihren kostbaren Saft, ihr Blut, für Kranke und Verletzte freiwillig und umsonst zur Verfügung gestellt haben. „Nicht nur bei Blaulichteinsätzen, auch hier im Blutspendedienst werden Leben gerettet“, berichtet die stellvertretende Bereitschaftsleiterin Petra Rautter zu Beginn der Jahreshauptversammlung der Rotkreuz-Bereitschaft Teisendorf. Für die Bewirtung, Registrierung und Betreuung der Spender wurden die BRK-Helfer von Mitgliedern des Frauenarbeitskreises unterstützt. Helferin Anni Gerhartsreiter führt wöchentlich eine Seniorengymnastik im Altenheim und im Pfarrheim Teisendorf durch, die mit 15 bis 30 aktiven Seniorensportlern stark besucht ist.
Seit letztem Jahr stellen drei ehrenamtliche Helfer an Wochenenden und nachts einen Bereitschaftsdienst für Hausnotrufteilnehmer: Bei Alarmauslösung schauen die Freiwilligen nach dem Rechten und leisten gegebenenfalls sofort Erste Hilfe. Bedanken wollte sich Petra Rautter bei ihren Mitgliedern für die vielen geleisteten Stunden zum Zweck der Mittelbeschaffung, insbesondere beim Glückshafen, der Haussammlung, dem Christkindlmarkt und dem Marktfest. Mit den Spenden müssen Material und Ausbildung finanzieren werden: „Besonderer Dank gilt dem Arbeitskreis, ohne den dieses Aufgabenfeld nicht zu bewältigen wäre“, lobte Rautter.
Beim Bericht der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) Teisendorf wurde der Einsatz beim Eishalleneinsturz in Bad Reichenhall als größte Herausforderung hervorgehoben. Insgesamt 16 Helfer leisteten 301 Stunden Dienst zur Betreuung von Angehörigen und Helfern, Einsatzleitung und Krisenintervention. Bei zwei Brandeinsätzen in Ainring und Freilassing waren auch SEG-Mitglieder zur Absicherung der Einsatzkräfte und Sicherstellung der Verpflegung vor Ort. Im Juli war ein größerer Betreuungseinsatz auf der Autobahn A8 nach einem Verkehrsunfall mit mehrstündigem Stau zu leisten. Angefordert durch das Landratsamt bahnten sich die Helfer mit ihren Fahrzeugen eine Gasse durch den Stau und boten Getränke an und informierten die festsitzenden Fahrer.
Auch bei 15 geplanten Sanitätsdiensten sorgten die Teisendorfer Rotkreuzler 2006 für Sicherheit: An zwei Spieltagen der Fußball-Weltmeisterschaft und beim Besuch des Papstes in Altötting waren Helfer der Bereitschaft Teisendorf an einem Behandlungsplatz im Einsatz. Auch die Tatsache, dass Teisendorf nun einen Superstar hat, forderte die Bereitschaft, die bei einem Empfang und dem darauffolgenden Konzert von Tobias Regner die sanitätsdienstliche Absicherung übernahm und zahlreichen jungen Mädchen wieder auf die Beine helfen musste. Der Faschingszug im Markt und der Leonhardiritt in Holzhausen sowie eine Fußwallfahrt nach Altötting und der BGL-Radmarathon wurden auch von Freiwilligen begleitet. Drei Erste-Hilfe-Ausbilder der Bereitschaft gaben im vergangenen Jahr 70 interessierten Kursteilnehmern ihre Kenntnisse in Soforthilfe am Unfallort weiter.
Herbert Maier, Wachleiter der Rettungswache Teisendorf, informierte die Anwesenden über die 1.571 geleisteten Einsätze mit dem Rettungswagen, bei denen 65.000 Kilometer zurückgelegt wurden. Besetzt ist die Wache mit acht hauptamtlich Angestellten, die durch ehrenamtliche Rettungsdienstfahrer unterstützt werden, die 2.300 Stunden Dienst leisteten. Neu ausgerüstet wurden die Rettungsdienstler mit einer orange leuchtenden Sicherheitsbekleidung, einem Navigationsgerät und einer Telemetrieeinrichtung, mit der das Patienten-EKG über Mobilfunknetz vom Einsatzort zum Krankenhaus übertragen wird. Dank der neuen Technik ist der behandelnde Kardiologe im Krankenhaus auf den Patienten optimal vorbereitet: Bereits im Rettungswagen kann der Notarzt mit telefonischen Anweisungen des Spezialisten die richtige Therapie einleiten.
Das Jugendrotkreuz unter der Leitung von Edith Jäkel erfährt nach einer Durststrecke und nach Neugründung einer Bambinigruppe frischen Aufwind. Die Gruppenleiter Matthias, Sonja, Bettina und Kathrin dankten der Bereitschaft für die Unterstützung in der Übergangszeit und bei der Renovierung des Gruppenraums.
Kreisbereitschaftsleiterin Kathi Kraller hob in ihren Grußworten die hohe Motivation der Aktiven und die gute Zusammenarbeit von Bereitschaft, Jugendrotkreuz, Frauenarbeitskreis und Rettungsdienst hervor. „Wir sind stolz darauf, dass hier vor Ort Bürger wirken, die ehrenamtlich Verantwortung und Hilfsbereitschaft zeigen“, lobte Teisendorfs zweiter Bürgermeister Gernot Daxer. Daxer: „Mein Dank gilt allen Geehrten, verbunden mit der Hoffnung, dass sie in ihrem Wirken nicht nachlassen.“

Neumitglied
Neumitglied Stefanie Krammer wird durch Kreisbereitschaftsleiterin Kathi Kraller per Handschlag vereidigt.
Die
Die geehrten Teisendorfer Blutspender, die zusammen rund 700 mal freiwillig und unentgeltlich für kranke und verletzte Mitmenschen ihr Blut gespendet haben: Brigitte Aicher (50), Bärbel Augsten (75), Franz Aschauer (50), Andreas Egger (50), Ferdinand Esterer (100), Matthias Graspointner (100), Paul Haimbuchner (50), Hans-Erich Jahn (75), Rupert Moser (100) und Friedrich Schmidt (50). Die zweite Kreisbereitschaftsleiterin Katharina Kraller (links) und Bereitschaftsleiter Gerhard Jäkel gratulierten.
Kreisbereitschaftsleiterin
Kreisbereitschaftsleiterin Kathi Kraller (links) und Bereitschaftsleiter Gerhard Jäkel (2.v.re.) zeichnete Johann Maier (50 Jahre), Franz Kern (30 Jahre) und Sebastian Kamml (25 Jahre) für aktiven Dienst aus (v. links). Anni Kleinschwärmer erhielt das staatliche Ehrenzeichen am Bande in Silber und Max Schweikart das BRK-Ehrenzeichen in Bronze für besondere Verdienst um das Bayerische Rote Kreuz.
Anni
Anni Kleinschwärmer (mitte) erhält das staatliche Ehrenzeichen am Bande in Silber von Bereitschaftsleiter Gerhard Jäkel und KBL Kathi Kraller .
Zweiter
Zweiter Bürgermeister Gernot Daxer lobt Blutspender und Rot-Kreuz-Helfer.