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Verfasser: Text: Hanna Hutschenreiter, Fotos: Markus Leitner, aktualisiert am 21.3.07 um 13:35 Uhr

Präsentation der Luftrettungs-Einsatzzahlen in Traunstein

TRAUNSTEIN (hh) - Die Einsatzzahlen im Rettungsdienst zeigen, von welcher Bedeutung das hoch professionelle System des Rettungsdienstes für die Bevölkerung in Bayern ist. Neben dem so genannten bodengebundenen Rettungs- und Notarztdienst hält der Rettungsdienst Bayern auch einen fliegenden Rettungsdienst vor. Insgesamt acht bayerische Rettungshubschrauber von Traunstein bis Ochsenfurt bilden dabei ein flächendeckendes Netz. Das Luftrettungssystem in Deutschland ist einmalig und weltweit vorbildlich und hat in einem Flächenstaat wie Bayern einen ganz besonders wichtigen Stellenwert.
Auch für das Jahr 2006 zeigen die Einsatzzahlen, dass die Rettung aus der Luft ein unverzichtbarer Bestandteil für das Leben und Gesundheit für die Bevölkerung ist. Nach dem vorgestellten Bericht waren im Jahr 2006 die Rettungshubschrauber in Bayern insgesamt 12.056-mal (in 2005: 11.650) unterwegs, um im Wettlauf mit der Zeit Leben zu retten. Im Vergleich zu den Einsatzzahlen im Vorjahr ist ein leichtes Plus von 406 Einsätzen zu verzeichnen.
Bei dem Termin in Traunstein wurde auch die Bedeutung der Luftrettung in den Bayerischen Alpen herausgestellt. Die Bergrettung konnte durch den Einsatz der Hubschrauber entscheidend verbessert werden. Früher mussten die Bergretter lange, personalintensive und risikoreiche Aufstiege bei der Suche nach der Absturzstelle durchführen, um zu den Patienten zu kommen. Dabei mussten die Patienten über Stunden mit schwersten, lebensbedrohlichen Verletzungen, manchmal sogar über Tage, ins Tal hinabtransportiert werden. Um in der schwierigen Gebirgsluftrettung reibungslose Rettungsaktionen aus Steilwand, Schluchten und Tälern garantieren zu können, sind die Hubschrauber und die Besatzungen der Voralpenstationen mit zusätzlichem Equipment ausgestattet und mit besonderen Bergemethoden vertraut.

Fakten und Zahlenspiegel

Hubschraubereinsätze in Bayern insgesamt:
in 2006: 12.056 Einsätze
im Vergleich 2005: 11.650 Einsätze

Hubschrauberstandort Traunstein in 2006:

Christoph 14: 1.335 Einsätze (2005: 1288) insgesamt, davon jährlich ca. 300 Bergrettungseinsätze
Betreiberschaft der Hubschrauberstation Traunstein
seit 1976 durch das Bayerische Rote Kreuz, Landesgeschäftsstelle

Der Hubschrauber wird über das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe vom Bundesinnenministerium zur Verfügung gestellt und von Beamten der Bundespolizei Fliegerstaffel Süd in Oberschleißheim geflogen.
Die Crew der Rettungshubschrauber besteht aus Pilot, Notarzt und Rettungsassistenten.

Notarzt

Die Notärzte werden von dem Krankenhaus, an das die Hubschrauberstation angebunden ist, bereitgestellt. In Traunstein organisieren sich die Notärzte in der Notarztgemeinschaft Traunstein. Es handelt sich um Fachärzte, die über Erfahrung in der Intensivmedizin und im Rettungsdienst verfügen.

Der Rettungsassistent

wird vom Bayerischen Roten Kreuz gestellt. Eine fundierte Ausbildung und mehrere Jahre Berufserfahrung sind Voraussetzung für den Einsatz im Luftrettungsdienst. In besonderen Lehrgängen werden die Rettungsassistenten für den Luftrettungsdienst geschult, denn neben den medizinischen Aufgaben unterstützen sie den Piloten im Anflug zum Einsatz beim Navigieren und bei der Luftraumbeobachtung. Ferner halten Sie den Funkkontakt zur Rettungsleitstelle, die den Einsatz koordiniert.

Intensiv-Transporthubschrauber

sorgen für schonende Verlegungen von intensivpflichtigen Patienten an andere Kliniken. Standorte in Bayern sind Murnau, München, Nürnberg und Regensburg. In Sonderfällen können diese Hubschrauber auch für so genannte Primäreinsätze eingesetzt werden und die Rettungskapazitäten bei Massenunfällen auf Autobahnen ergänzen.

Präsentation
Präsentation der Einsatzzahlen 2006: Stationsleiter Wolfgang Meyer, der leitende Hubschrauber-Notarzt Joaquin Kersting, Pressesprecherin Hanna Hutschenreiter und Stationspilot Helmut Ebenbeck (von links).