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Verfasser: Markus Leitner, aktualisiert am 23.4.07 um 22:12 Uhr

Rund 100 Helfer und zwei Hubschrauber bis zum Abend im Einsatz

BAD REICHENHALL (ml) – Am Montagnachmittag standen mehrere Stellen des Bergwalds am Thumsee bei Bad Reichenhall wieder in Flammen: Windböen hatten die Glutnester erneut angefacht und forderten die Einsatzkräfte zehn Tage nach dem ersten Brandausbruch auf ein Neues. Über 100 Helfer von Feuerwehr, Bergwacht, BRK-Bereitschaft, Wasserwacht und Rettungsdienst sowie zwei Hubschrauber waren bis zu sechs Stunden im Einsatz. Gegen 19 Uhr waren die letzten Brandnester abgelöscht.
Da die Infrastruktur mit Schlauchleitungen, Becken und Pumpen nach dem ersten Brand für mögliche weitere Nachlöscharbeiten im alpinen Gelände aufgebaut blieb und nur reaktiviert werden musste, konnten die Helfer von Feuerwehr und Bergwacht rasch reagieren: Ein Teil stieg zu Fuß zum Feuer auf, weitere Einheiten seilten sich vom Gipfelgrat ab und kämpften mit mehreren Rohren gegen die Flammen. Zusätzlich flog ein privater Schwerlast-Hubschrauber per Außenlastbehälter Löschwasser vom Thumsee zu den Brandherden. Der Hubschrauber vom Typ „Kaman K-Max“ transportiert derzeit für die Bayerische Forstverwaltung am Untersberg sowie am Wachterl Holz aus den Windwurfgebieten des Orkantiefs „Kyrill“. Die Besatzung des Polizeihubschraubers „Edelweiß 8“ überwachte den Löscherfolg mit einer Wärmebildkamera und setzte mehrere Bergwacht-Helfer zur Brandbekämpfung auf einem vom Boden aus schwer erreichbaren Bergkopf ab. Sanitäter der BRK-Bereitschaft Bad Reichenhall kümmerten sich um die Verpflegung der Einsatzkräfte; mehrere Einheiten des Rettungsdienstes standen für mögliche Verletzte bereit, mussten aber nicht eingreifen. Um die Absicherung der Seefläche während der Wasseraufnahme durch den Hubschrauber kümmerten sich die Wasserwacht-Ortsgruppen Bad Reichenhall und Freilassing.

Neben den Freiwilligen Feuerwehren Bad Reichenhall, Weißbach, Bayerisch Gmain und Piding waren auch die Bergwacht-Bereitschaften Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger, die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) der BRK-Bereitschaft Bad Reichenhall sowie mehrere Fahrzeuge des Rettungsdienstes vor Ort. Die Waldbrandgefahr wird aufgrund der trockenen Witterung auch in den nächsten Tagen hoch bleiben. Brandwachen des Forstbetriebs Berchtesgaden werden die Lage im Waldbrandgebiet am Thumsee auch weiterhin kontrollieren.


Die Besatzung des Polizeihubschraubers „Edelweiß 8“ überwachte den Löscherfolg mit einer Wärmebildkamera und setzte mehrere Bergwacht-Helfer zur Brandbekämpfung auf einem vom Boden aus schwer erreichbaren Bergkopf ab.