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Verfasser: Bernhard Hasenöhrl, Freiwillige Feuerwehr Ainring, aktualisiert am 26.4.07 um 12:37 Uhr

Szenario: Zimmerbrand im sechsten Obergeschoss mit 20 Verletzten

AINRING (bh) – Jährlich führt die Feuerwehr Ainring im Seniorenwohnstift Mozart eine Feuerwehrübung und Objektbegehung durch, um im Ernstfall diese äußerst sensible Einrichtung besser zu kennen und dementsprechend zielorientierter handeln zu können.
Kürzlich wurde wieder eine Übung durchgeführt. Ausarbeiter dieser war Ainrings 2. Feuerwehrkommandant Herbert Eschlberger, der zusammen mit der Heimleitung und dem Sicherheitsbeauftragten Horst Schenk einen Zimmerbrand im 6. Obergeschoss des Haupthauses annahm. Durch Flammenüberschlag geriet eine weitere Wohnung im 7. Obergeschoss ebenfalls in Brand. Durch die starke Rauchentwicklung waren in den beiden Geschossen insgesamt 20 Personen (dargestellt von Jugendfeuerwehrangehörigen) eingeschlossen und mussten von den Feuerwehrkräften gerettet werden. Dies geschah sowohl über die drei Drehleitern aus Ainring, Freilassing und Teisendorf als auch durch im Inneren eingesetzte Atemschutzgeräteträger.

Nach dem Eintreffen am Übungsobjekt teilte Einsatzleiter Martin Waldhutter den Einsatz in zwei Abschnitte auf, forderte weitere Einsatzkräfte von Feuerwehr und BRK an und teilte die Kräfte dementsprechend den beiden Abschnittsleitern Süd (Thomas Schlosser von der FF Ainring) und West (KBI Heini Waldhutter) zu. Parallel zur Personenrettung wurde die Brandbekämpfung im Inneren des Gebäudes durch die im Haus installierte Steigleitung vorgenommen, um eine weitere Brandausbreitung zu unterbinden.

Die „verletzten“ Personen wurden nach ihrer Rettung von Helfern der BRK-Bereitschaften Ainring und Freilassing in Empfang genommen, registriert und medizinisch versorgt. Die Leitung der BRK-Kräfte lag in Händen von Andreas Rautter aus Teisendorf.
Die Feuerwehr Freilassing war zusätzlich mit der Errichtung und dem Betrieb einer Atemschutzsammelstelle betraut, die im Bereich des Haupteinganges installiert wurde und u. a. die Logistik für den Atemschutzeinsatz sicherstellt.

Nach Abschluss der Übung trafen sich alle Mitwirkenden zur kurzen Nachbesprechung im Innenhof des Wohnstiftes. Vom Organisator der Übung Herbert Eschlberger, der selbstverständlich nicht aktiv an der Übung teilnahm, sondern seinen Männern und Frauen kritisch auf die Finger schaute, wurde die Ausgangslage erläutert. Er dankte allen eingesetzten Helfern für ihren Einsatz. Anschließend schilderte Martin Waldhutter seine Lageeinschätzung und die getroffenen Maßnahmen aus der Sicht des Einsatzleiters.
Auch Kreisbrandinspektor Heinrich Waldhutter dankte in einem kurzen Grußwort allen Helfern, der Heimleitung und den Bewohnern und zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ablauf des Szenarios.

Abschließend überbrachte Frau Hofmann von der Heimleitung die Grüße des Hauses, dankte und lud zu einer kleinen Brotzeit ein.
Eingesetzt waren 115 Ehrenamtliche der Feuerwehren Ainring, Freilassing und Teisendorf mit 18 Fahrzeugen, sowie 17 ehrenamtliche Helfer der BRK-Bereitschaften Ainring und Freilassing mit fünf Fahrzeugen.