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Verfasser: Markus Leitner, aktualisiert am 22.6.07 um 14:13 Uhr

Kletterer wollten im Bereich Goldtropf biwakieren

BAD REICHENHALL (ml) – Lichtzeichen am Hochstaufen im Bereich des Goldtropf-Wandbuches lösten in der Nacht zum Mittwoch einen Bergwacht-Einsatz aus. Zwei einheimische Kletterer wollten bei sternenklarer Nacht am Staufen biwakieren, wobei das Licht ihrer Lampen vom Tal aus beobachtet und bei Polizei und Rettungsleitstelle gemeldet wurde.
Der gegen 23 Uhr alarmierte Bergwacht-Einsatzleiter versuchte zunächst, mit einer Lampe vom Tal aus Kontakt zu den vermeintlich in Bergnot geratenen Kletterern aufzunehmen. Nachdem seine Signale am Anfang beantwortet wurden, erlöschten die Lichtzeichen plötzlich. Da nicht klar war, ob nun wirklich jemand Hilfe braucht, stiegen drei Bergwacht-Helfer bis zur vermeintlichen Einsatzstelle auf, wo sie gegen 1 Uhr eintrafen und die beiden Bergsteiger bei bester Gesundheit vorfanden. Der Einsatz endete für die Retter nach dem Abstieg kurz nach 2 Uhr im Tal.
Die Bergwacht bittet biwakierende Bergsteiger, kurz telefonisch bei der Polizei Bescheid zu geben, wenn sie feststellen, dass Einsatzkräfte vom Tal aus versuchen, entsprechend dem Alpinen Notsignal Kontakt aufzunehmen. Das Alpine Notsignal: Sechs mal in der Minute, also alle zehn Sekunden ein Licht-, Laut- und Winkzeichen absetzen, danach eine einminütige Pause einhalten und wieder von vorne beginnen, bis jemand antwortet oder Hilfe eintrifft. Das Antwortsignal der Helfer für eingeleitete Rettungsmaßnahmen setzt sich aus Licht-, Laut- oder Winkzeichen zusammen, die dreimal in der Minute, also alle 20 Sekunden auftreten.

Geplantes Biwakieren und nächtliche Touren am Berg sollten bei Möglichkeit bereits im Vorfeld bei Polizei oder Bergwacht gemeldet werden, um den Helfern unnötige zeitintensive Nachforschungsarbeit bei Lichtzeichen-Sichtungen zu ersparen.