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Verfasser: Markus Leitner, Franz Schöndorfer, aktualisiert am 23.6.07 um 11:05 Uhr

Sucheinsatz und verletzte Mountainbike-Fahrerin fordern die Helfer

BAYERISCH GMAIN/ PIDING (ml) – Auf einen arbeitsreichen Samstag können die Ehrenamtlichen der Bergwacht-Bereitschaft Bad Reichenhall zurückblicken: Nachdem sie am Nachmittag erneut drei Stunden lang ohne Ergebnis nach dem seit rund einer Woche vermissten 39-jährigen Karl-Theodor Dürselen aus Bayerisch Gmain gesucht hatten, mussten sie am Abend eine gestürzte Mountainbike-Fahrerin unterhalb der Steiner Alm retten.

In Eigeninitiative hatte die Leiterin des Wohnheimes, aus dem der am Downsyndrom leidende Mann seit Sonntagabend vor einer Woche vermisst wird, so genannte Bloodhounds aus Südtirol angefordert. Die Spezialhunde können noch Tage nach dem Verschwinden die Fährte eines Menschen aufnehmen und folgen seinem Geruch, nicht der Fußspur. Das heißt, die Helfer können den Weg des Vermissten genau nachvollziehen. Polizei und Rettungskräfte gewinnen so im Einzelfall wichtige Informationen, die bei der Suche nach verwirrten Senioren, verschwundenen Kindern oder auch Verletzten besonders wertvoll sind.
Nachdem zwei der Hunde aus Südtirol am Samstagvormittag unabhängig von einander in Richtung Wolfsschwang bei Großgmain verwiesen hatten, wurde erneut die Bergwacht angefordert, um das Waldgebiet großflächig abzusuchen. Vier Einsatzkräfte und drei Suchhunde der Bergwacht-Bereitschaften Bad Reichenhall und Berchtesgaden waren drei Stunden im Einsatz, konnten den vermissten Mann aber nicht finden.

Gegen 18.45 Uhr folgte ein weiterer Einsatz: Eine 41-jährige Mountainbike-Fahrerin aus München war bei der Abfahrt auf einer Forststraße unterhalb der Steiner Alm schwer gestürzt und wartete auf Hilfe. Sechs Retter der Bergwacht und der Reichenhaller Notarzt (RK/BY 1620) konnten mit ihren Einsatzfahrzeugen bis zur Patientin vorfahren und kümmerten sich um die medizinische Erstversorgung. Mit Verletzungen am Knie und am Brustbein wurde die Münchnerin per Geländefahrzeug ins Tal transportiert und dort an die Besatzung eines BRK-Rettungswagens (RK/BY 1621) übergeben, die den weiteren Transport zum Kreiskrankenhaus Bad Reichenhall übernahm. Eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Bad Reichenhall war zur Unfallaufnahme im Einsatz. „Ihr Schutzhelm hatte die Frau vor schlimmen Kopfverletzungen bewahrt“, berichtet Bergwacht-Einsatzleiter Franz Schöndorfer.

Bergwacht-Suchhundeführer
Bergwacht-Suchhundeführer im Einsatz.