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Verfasser: Manfred Hasenknopf, Markus Leitner, aktualisiert am 1.8.07 um 11:24 Uhr

Bergwacht bringt 51-jährige Frau aus Leipzig sicher ins Tal

SCHNEIZLREUTH (mh/ml) – Eine 51-jährige Wanderin aus Leipzig haben ehrenamtliche Einsatzkräfte der Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger am Donnerstagmittag vom Müllnerhorn aus Bergnot gerettet.

Die Frau war von Schneizlreuth aus auf dem Weg über das Ulrichsholz zum Paul-Gruber-Haus aufgestiegen. Nach einer kurzen Pause am Ziel wollte sie über dieselbe Strecke wieder zurück ins Tal wandern, geriet aber irrtümlich auf einen kleinen Steig, der unterhalb des Rabensteinhorns nach links vom Normalweg abzweigt und sich im Gelände verläuft. Da sie keinen Weg mehr erkennen konnte und auch nicht weiter über den steilen Hang absteigen wollte, setzte sie kurz nach 11 Uhr über Handy einen Notruf ab.

Zwei Bergwachtmänner stiegen zu Fuß vom Paul-Gruber-Haus in Richtung Ulrichsholz ab und konnten nach kurzer Zeit Rufkontakt herstellen. Mit Unterstützung der beiden Helfer gelangte die verstiegene Wanderin wieder sicher auf den Normalweg zurück. Der bereits angeforderte Rettungshubschrauber „Christoph 14“ und weitere Bergwacht-Helfer, die am Landeplatz in der Reichenhaller Kaserne für einen möglichen Sucheinsatz aus der Luft bereitstanden, wurden nicht mehr benötigt. Sechs Ehrenamtliche der Bergwacht-Bereitschaften Bad Reichenhall und Teisendorf waren rund zwei Stunden lang im Einsatz.

Die Bergwacht im BRK rät Wanderern, die die Wegmarkierung aus den Augen verloren haben, nicht leichtsinnig in unbekanntes und unwegsames Gelände auf- oder abzusteigen, sondern zum letzten bekannten Markierungspunkt zurückzukehren, um von dort aus weiter nach dem Weg zu suchen. Riskante Abstiege, die über das eigene Können hinausgehen, sollten auf jeden Fall vermieden werden. In einer auswegslosen Situation ist es am besten, wenn Verstiegene ruhig bleiben, sich einen sicheren Stand suchen und über Handy oder mit Licht-, Wink- und Rufzeichen Unterstützung anfordern. Zudem sollten Hilfesuchende ihren Standort ohne konkrete Anweisung nicht mehr verändern, nachdem sie einen Notruf abgesetzt haben. Immer wieder muss die Bergwacht zuerst mit viel Aufwand nach der genauen Einsatzstelle suchen, da die Verstiegenen weiter ziellos durchs Gelände klettern.