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Verfasser: Raphael Braun & Florian Kronawitter, aktualisiert am 27.8.07 um 10:12 Uhr
Bergwacht-Bereitschaft Freilassing übt Einsatz unter realen Bedingungen
PIDING (rb) - Im Rahmen ihrer Ausbildung der aktiven Bergretter führte die Bergwacht-Bereitschaft Freilassing eine Rettungsübung am Hochstaufen durch. Zehn Bergwachtfrauen und -männer stiegen mit kompletter Ausrüstung auf dem Wanderweg von der Steiner Alm zum Hochstaufen auf, um eine verunglückte Bergsteigerin zu retten. Die Frau war beim Abstieg gestolpert und rund 15 Meter im steilen Gelände abgestürzt, so lautete die Übungsannahme. Mithilfe des neuen Geländefahrzeugs konnte die Rettungsmannschaft bis oberhalb der Steiner Alm anfahren, wodurch die Wartezeit für die Verletzte deutlich verkürzt wurde. Nach kurzer Suche konnte die Verletzte gefunden und durch den Bergwachtarzt, unterstützt von einer Bergretterin medizinisch versorgt werden. Zwischenzeitlich bereiteten die übrigen Bergretter den Abtransport vor.
Bei der Verletzten stellte der Arzt eine Beckenverletzung, einen Bruch des Oberschenkels und eine Schädelverletzung fest.
Nach der medizinischen Erstversorgung lagerten die Bergretter die Verletzte auf eine Gebirgstrage um, auf der bereits eine Vakuummatratze vorbereitet worden war. Den steilen Hang bis zum Fussweg musste die Gebirgstrage mit einer Seilwinde hochgezogen werden. Am Fußweg angelangt wurde ein Rad an die Gebirgstrage montiert. Da der Abstieg steil und unwegsam ist, sicherte die Rettungsmannschaft die Gebirgstrage weiterhin mit Seilen. Aufgrund der einbrechenden Dunkelheit war der Abstieg erschwert, hatte jedoch einen hohen Ausbildungswert. Trotz modernster Hubschrauber ist es für die Bergretter unerlässlich, auch für bodengebundene Abtransporte ausgebildet und gerüstet zu sein, um auch bei unwegsamen Gelände oder Schlechtwetter eine schnelle und sichere Rettung durchführen zu können.
Versorgung der aufgefundenen Verletzten durch Bergwachtarzt und Bergretter
Überheben der Verletzten auf die vorbereitete Gebirgstrage mit Vakuumbett
Gesichert mit Seilen wird die Gebirgstrage mithilfe eines Flaschenzuges bis zum Fussweg aufgezogen
Zum weiteren Abtransport wird ein Rad an die Gebirgstrage montiert