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Verfasser: Markus Leitner, Ulrich Fagerer & Polizeidirektion Traunstein, aktualisiert am 3.9.07 um 07:38 Uhr

68-jähriger Urlauber stürzt fünf Meter tief in den Weißbach ab

Schneizlreuth, Weißbach an der Alpenstraße (ml) – Ein 68-jähriger Urlauber kam am Montagmittag bei einem Absturz in der Weißbachschlucht im Bereich Mauthäusl ums Leben. Bergwacht, Wasserwacht, Notarzt und Rettungsdienst des Roten Kreuzes konnten den Verunglückten nicht mehr retten.

Der geübte Wanderer aus Weißenstadt stieg gegen 11 Uhr zusammen mit seiner Ehefrau beim Mauthäusl über den schmalen Wanderweg in die Klamm ein. Nach rund 250 Metern wollte er seine Frau auf eine Sehenswürdigkeit im Weißbach hinweisen und trat deshalb zu nahe an den Rand des Weges. Aus unbekannten Gründen verlor er das Gleichgewicht und stürzte mit dem Kopf voraus in die rund fünf Meter tiefe Schlucht, wo er dann verletzt abgetrieben wurde. Die Ehefrau war etwa zehn Meter entfernt und konnte ihn nicht mehr halten; sie rief aber sofort um Hilfe und wurde von drei Wanderern gehört, die sich etwas weiter flussabwärts befanden. Die Ersthelfer sahen den leblosen Körper im Bach treiben und liefen zu einer etwa 200 Meter unterhalb der Unfallstelle gelegenen flachen Stelle, wo sie den Verunglückten aus dem Wasser ziehen konnten. Zu diesem Zeitpunkt dürfte er jedoch bereits tot gewesen sein. Der Jüngste der drei Wanderer rannte sofort zum Gasthaus Mauthäusl und setzte einen Notruf ab. Die alarmierten Einsatzkräfte von Bergwacht, Wasserwacht und Rettungsdienst konnten nur noch den Tod des Verunglückten feststellen. Nachdem ein Reichenhaller Polizeibergführer zur Unfallaufnahme vor Ort war, kümmerten sich die Ehrenamtlichen der Bergwacht, der Wasserwacht und der Canyon-Rettungsgruppe um die Totenbergung, wobei der Verunfallte in einer Gebirgstrage gesichert vom Polizeihubschrauber „Edelweiß 8“ per Winde aufgenommen wurde.

Aufgrund der schlechten Funkverbindung in der Schlucht musste die Bergwacht auf der Bundesstraße oberhalb der Einsatzstelle ein Einsatzfahrzeug als Relaisstation positionieren. Helfer der Wasserwacht Bad Reichenhall regelten während der Hubschrauberlandung den Verkehr auf der B305, die in beiden Richtungen vorübergehend gesperrt werden musste. Das BRK war mit elf Einsatzkräften der Bergwachten Bad Reichenhall, Freilassing und Inzell, acht Helfern der Wasserwacht-Schnell-Einsatz-Gruppe Bad Reichenhall, zwei Canyon-Rettern, einem Rettungswagen (RK/BY 1621) und einem Notarzt (RK/BY 1652) rund drei Stunden im Einsatz. Das BRK-Kriseninterventionsteam kümmerte sich um die Ehefrau des Verstorbenen. Zur Unfallaufnahme waren ein Polizeibergführer und vier Streifenbeamte vor Ort.