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Verfasser: Markus Leitner, Georg Wimmer, aktualisiert am 4.9.07 um 10:08 Uhr

Tagestour mit der Bergwacht durchs Lattengebirge

TEISENDORF (ml) – Im Rahmen des Ferienprogramms führte die Bergwacht Teisendorf-Anger eine eintägige Bergtour von Hallthurm über die Steinerne Agnes zur Teisendorfer DAV-Hütte am Predigtstuhl durch. 15 Kinder aus den Gemeinden Teisendorf und Anger konnten bei schönstem Wetter das Alpenpanorama im Lattengebirge genießen.

Morgens startete die Gruppe mit 15 Kindern, sechs Begleitern der Bergwacht und einigen Eltern steil bergauf durch den Bergwald zur Schlafenden Hexe und weiter über abwechselndes leichteres Gelände zur Steinernen Agnes. Dort war nach rund zwei Stunden Gehzeit eine größere Rast mit Brotzeit eingeplant. Die Unermüdlichen unter den Jungbergsteigern konnten unter fachlicher Anleitung der Bergwacht den Fels des etwa zehn Meter hohen pilzförmigen Obelisken erklimmen. Gesichert von zwei Bergwachtmännern wollte schließlich jeder der jungen Teilnehmer mit mehr oder weniger viel Adrenalin im Blut die Agnes bezwingen und anschließend wieder über den Fels abgeseilt werden.

Der Weg führte die Gruppe weiter über den Dreisesselberg, den Karkopf und den Hochschlegel zur Teisendorfer DAV-Hütte am Predigtstuhl. Dort angekommen wurden die jungen Wanderer von zwei weiteren Bergwachtlern mit Getränken und einer typischen Berghüttenkost bewirtet. In lustiger und geselliger Runde ließen die Kinder ihren erlebnisreichen Tag gemütlich ausklingen. Der Großteil fuhr mit der Predigtstuhlbahn ins Tal zurück; einige Wenige hatten aber noch genug Kraftreserven und nutzten das schöne Wetter, um über die Spechtenköpfe nach Reichenhall abzusteigen. „Nachdem wir die letzten beiden Jahre bei unserem Ferienprogramm mit dem Wetter nur wenig Glück hatten, wurden wir heuer mit Sonnenschein und strahlend blauem Himmel belohnt“, freut sich der stellvertretende Teisendorfer Bergwacht-Bereitschaftsleiter Georg Wimmer.

Die Steinerne Agnes ist ein alleinstehender etwa zehn Meter hoher Obelisk aus bröseligem Ramsaudolomit im Lattengebirge. Sie heißt so, weil sie mit viel Phantasie die Form einer Sennerin mit Hut hat. Der Legende nach war die Agnes eine keusche und sehr reizvolle Magd, die vom Teufel verfolgt wurde. Als der Belzebub sie zu erreichen drohte, wurde sie zu Stein verwandelt und entkam so dem Höllenfürsten.