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Verfasser: Markus Leitner, aktualisiert am 18.9.07 um 19:02 Uhr

Drei zum Teil schwer Verletzte nach missglücktem Überholmanöver

SCHNEIZLREUTH/MELLECK (ml) – Drei zum Teil lebensgefährlich Verletzte forderte ein missglücktes Überholmanöver am Mittwochmorgen auf der B21 zwischen Schneizlreuth und Melleck. Den bisherigen polizeilichen Ermittlungen zufolge wollte ein 74-jähriger Mann aus Zell am See kurz nach 8 Uhr mit seinem Ford Escort einen vor ihm fahrenden LKW überholen, wobei er einen aus Richtung Lofer entgegenkommenden Ford Escort eines 51-Jährigen aus St. Johann in Tirol übersah. Beide PKW stießen frontal zusammen, wobei das Zeller Fahrzeug in weiterer Folge noch mit dem Fahrzeugheck gegen den überholten LKW geschleudert wurde. Der Unfallverursacher und der Unfallgegner zogen sich nach erster Einschätzung durch die Rettungsteams des Roten Kreuzes schwere Verletzungen zu; die 67-jährige Frau des Unfallverursachers wurde lebensgefährlich verletzt und im Fahrzeug eingeschlossen. Nach notärztlicher Erstversorgung musste sie von der Feuerwehr mit dem hydraulischen Rettungssatz befreit werden. Eine unbeteiligte 56-jährige Engländerin, die mit ihrem Auto im Stau stand, erlitt einen Schock und musste ebenfalls behandelt werden.

Die Freiwilligen Feuerwehren Bad Reichenhall, Schneizlreuth und Weißbach waren mit rund 50 Einsatzkräften und neun Fahrzeugen gefordert und kümmerten sich neben der technischen Rettung aus dem Unfallfahrzeug um die Verkehrsregelung und Reinigung der Fahrbahn. Das Rote Kreuz war mit drei Notärzten (RK/BY 1652, Christoph 14, Dr. Hackl, Unken), dem Rettungshubschrauber „Christoph 14“, dem Einsatzleiter Rettungsdienst (RK/BGL 2.1) und acht Fahrzeugen (RK/BY 1620, RK/BY 1621, RK/BY 1652, ÖRK 217, ÖRK 741, ÖRK 742, RK/BGL 2.1, Dr. Hackl, Unken) aus Bayern und Österreich rund eine Stunde im Einsatz und kümmerte sich um die medizinische Erstversorgung der vier Patienten. Die Rettungshubschrauber-Crew transportierte die lebensgefährlich verletzte Frau aus Zell am See zur weiteren Behandlung ins Unfallkrankenhaus Salzburg; ihr schwer verletzter Mann und die leicht verletzte Engländerin wurden mit zwei Krankenwagen zum Kreisklinikum Bad Reichenhall gefahren. Das ÖRK brachte den ebenfalls schwer verletzten Unfallgegner zum Krankenhaus St. Johann in Tirol.

Die B21 musste während der Rettungs- und Bergearbeiten für rund eineinhalb Stunden total gesperrt werden, was zu massiven Staus im kleinen Deutschen Eck führte. Mehrere Beamte der Polizeiinspektion Bad Reichenhall waren zur Unfallaufnahme vor Ort. An den beiden PKW entstand Totalschaden; der Gesamtschaden an allen drei Fahrzeugen beläuft sich nach ersten Schätzungen durch die Polizei auf rund 15.000 Euro.