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Verfasser: Markus Leitner, Maria Krinke, aktualisiert am 20.10.07 um 19:19 Uhr

Gerhard Wesenauer absolviert Lehrgang am Chiemsee

FREILASSING (ml) – Gerhard Wesenauer von der BRK-Wasserwacht-Ortsgruppe Freilassing-Ainring hat am vergangenen Wochenende erfolgreich die Prüfung zum Bootsführer abgelegt. Der Lehrgang dauerte vier Wochenenden und beinhaltete einen Übungstag in Seebruck am Chiemsee. Die Teilnehmer mussten ihre praktischen Fähigkeiten in der Knotenkunde, im Umgang mit Booten und Motoren sowie ihr Wissen über die Schifffahrtszeichen und Verkehrsregelung unter Beweis stellen. Zusätzlich wurden Inhalte aus der Wetterkunde, dem Naturschutz, über Schall- und Lichtsignale, die Lichterführung und aus der Ersten Hilfe abgefragt.

Zu Beginn der Prüfungsfahrt in Seebruck mussten die Anwärter die technischen Details ihres Bootes erklären. „Klar zum eindampfen in die Vorspring, Achternleine los und ein, Vorleine auf Slip; Vorleine los und ein über Achtern aus!“ – mit klaren Kommandos legten die Prüflinge vom Steg ab und demonstrierten, dass sie beim Kursfahren gegen Wind und Wellen auch alle Vorfahrtsregeln beherrschen. „Boje über Bord!“ - wer auf die inszenierte Gefahr hin sofort reagierte, die Bootsschraube vom Hindernis im Wasser wegdrehte und auskuppelte, hatte auch die nächste Hürde erfolgreich gemeistert. Wenden auf engstem Raum war im Segelhafen gefragt. „Ähnlich wie beim Autoführerschein musste das Rettungsboot einmal um die eigene Achse gedreht werden, ohne dabei anzuecken“, erklärt Gerhard Wesenauer, der auch die weiteren Aufgaben beim Rückwärtsfahren, Wenden und Aufnehmen einer Boje ohne Probleme bewältigte. Wer dann noch ausgewählte Knoten vorführen und deren Nutzen erklären konnte, hatte alle Aufgaben bestanden und durfte sein Prüfungszeugnis in Empfang nehmen.

Für den Wasserrettungsdienst im Berchtesgadener Land sind rund 100 ehrenamtliche Rettungsschwimmer der BRK-Wasserwacht zuständig.
Zur Besatzung eines Wasserrettungsfahrzeugs gehören mindestens drei Helfer, einer davon mit der Qualifikation eines Gruppenführers. Zusätzlich sind ein Rettungsschwimmer, ein Rettungstaucher und ein Bootsführer mit dabei. Regulär rücken mindestens fünf Einsatzkräfte aus. Die Fahrzeuge sind mit allen erforderlichen Geräten ausgestattet, die für Rettungseinsätze an Seen und Fließgewässern benötigt werden, darunter Schlauchboote, Druckluftflaschen für die Rettungstaucher, Rettungsrucksäcke entsprechend dem Landrettungsdienst und im Winter Eisrettungsschlitten. Die Alarmierung der SEG´n erfolgt per Funkmeldeempfänger über die zuständige Leitstelle. Weitere Informationen findet man im Internet unter www.brk-bgl.de.