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Verfasser: Markus Leitner, aktualisiert am 9.12.07 um 18:53 Uhr

Tobias Hubert übernimmt die Aufgaben von Gisela Geißler

BERCHTESGADENER LAND (ml) – Der 27-jährige Tobias Hubert übernimmt ab 2008 die Aufgaben von Gisela Geißler, die sich seit vielen Jahren als Gebietsreferentin des BRK-Blutspendedienstes um die Spenderbetreuung und Terminorganisation in Oberbayern gekümmert hat und nun in den Ruhestand geht. Der Münchner arbeitet seit fast fünf Jahren im Marketing des Blutspendedienstes und hat durch den Zivildienst zum Roten Kreuz gefunden. Hubert: „Ich freue mich auf die neue Herausforderung und den Kontakt zu den Menschen in Oberbayern.“ In einer Strategiebesprechung legten Katharina Kraller, Eduard Schmid und Martin Tradler vom ehrenamtlichen Blutspende-Organisationsteam der BRK-Bereitschaften die Schwerpunkte für 2008 fest.

Die größte zukünftige Herausforderung für den Blutspendedienst des BRK ist eine nachhaltige Spendergewinnung und Spenderbindung. Mit gezielten Aktionen will das Rote Kreuz die Menschen im kommenden Jahr animieren, häufiger als sonst ihren Lebenssaft zu spenden, um drohende Engpässe in der Versorgung der bayerischen Krankenhäuser während der Ferienzeit zu vermeiden. „Wer mehr als dreimal im Jahr spendet, bekommt beispielsweise eine hochwertige Uhr als zusätzliches Geschenk“, informiert Schmid. „Durchschnittlich kommt in Bayern jeder treue Spender 2,14-mal pro Jahr zu den Blutspende-Terminen; diese Frequenz versuchen wir durch neue Anreize zu steigern“, erklärt Hubert. Eine Umfrage soll neue Erkenntnisse über die Zufriedenheit der Blutspender liefern. Hubert: „Aus vergangenen Befragungen wissen wir, dass die Menschen in Oberbayern beispielsweise oft mit den Geschenken nichts anfangen können.“ 2008 sollen von der Rottal-Therme Bad Birnbach gespendete Thermen-Gutscheine an die Spender verteilt werden; bei den Spender-Ehrungen werden dann komplette Wochenend-Aufenthalte verlost.

„Wir müssen beim Einkauf der Präsente in Zukunft mehr an junge Erstspender denken, die sich zum Beispiel über eine CD oder DVD mehr freuen als über Wein, Honig, Nudeln oder Salz“, meint die stellvertretende Kreisbereitschaftsleiterin Katharina Kraller. Zusätzlich sind 2008 besondere Aktionen für Vereine vorgesehen. Durch engere Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen im Landkreis sollen neue Erstspender gewonnen werden, die bei Informationstagen mit einem Image-Film über die Bedeutung der Blutspende aufgeklärt werden. Aufgrund der steigenden Spritkosten wird in immer weniger BRK-Kreisverbänden mit Lautsprecher-Fahrzeugen auf die aktuellen Termine hingewiesen. „Bei Möglichkeit werden wir unsere Transparente in Zukunft bereits mehrere Tage zuvor im Ort aufhängen, damit wir die Bevölkerung besser und nachhaltiger über den bevorstehenden Termin informieren können“, erklärt Geißler. Wegen der ungünstigen Raumverhältnisse im BRK-Haus Freilassing und bevorstehender Umbauarbeiten im BRK-Haus Bad Reichenhall muss der Blutspendedienst möglichst bald an beiden Orten mit Unterstützung der Städte neue Abnahmeorte finden.

„Ehrenamtliche Helfer der BRK-Bereitschaften und des Jugendrotkreuzes sind für den Blutspendedienst unverzichtbar“, weiß Gisela Geißler aus langer Erfahrung. Das Rote Kreuz hat aber immer mehr Schwierigkeiten, junge Menschen für die Aufgabe zu begeistern. „Wir brauchen junge Leute, die bei den Aufbauarbeiten mit anpacken und auch schwere Geschirr-Kisten tragen können“, erklärt Martin Tradler. Unabhängig davon sucht das Rote Kreuz im Landkreis Helfer jeden Alters, die sich ausschließlich bei der Durchführung der Blutspendetermine einbringen wollen, sonst aber keine Möglichkeit haben, ehrenamtlich im Roten Kreuz mitzuarbeiten. Schmid: „Die zeitliche Belastung der Blutspende-Helfer beschränkt sich auf wenige Nachmittage und Abende im Jahr. Schwerpunkte sind die Verpflegung der Blutspender und Dokumentationsarbeiten.“

Tobias
Tobias Hubert (Zweiter von rechts) übernimmt ab 2008 die Aufgaben von Gisela Geißler (rechts), die sich bisher als Gebietsreferentin des BRK-Blutspendedienstes um die Spenderbetreuung und Terminorganisation in Oberbayern gekümmert hat. In einer Strategiebesprechung legten Eduard Schmid, Katharina Kraller und Martin Tradler (von links) vom ehrenamtlichen Blutspende-Organisationsteam der BRK-Bereitschaften im Berchtesgadener Land die Schwerpunkte für das kommende Jahr fest.