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Verfasser: Markus Leitner, aktualisiert am 27.2.08 um 19:50 Uhr

Rotes Kreuz ehrt Blutspender und treue Mitglieder der BRK-Bereitschaft

BAD REICHENHALL (ml) – Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Jugendrotkreuzes zeichneten BRK-Chefarzt Dr. Franz Leipfinger, Kreisbereitschaftsleiter Ludwig Wetzelsberger, Bereitschaftsleiter Florian Halter und der Gebietsreferent des BRK-Blutspendedienstes, Tobias Hubert insgesamt neun verdiente Blutspender aus, die hochgerechnet über Jahrzehnte hinweg zusammen 275 Liter ihres Lebenssaftes gespendet haben: Friedhelm Brandes (100), Hans Ruhland (75), Franz Steinbacher (75), Helmut Beck (50), Hans Gumpinger (50), Lutz Halmanseder (50), Elisabeth Hogger (50), Andreas Ruhland (50) und Hans Schinko (50).

Für langjährigen treuen Dienst in der BRK-Bereitschaft Bad Reichenhall wurden elf aktive Mitglieder durch Kreisbereitschaftleiter Ludwig Wetzelsberger, Bereitschaftsleiter Florian Halter und seine Stellvertreterin Angela Gabriel geehrt: Centa Staufner (50 Jahre), Horst Scheifele (45 Jahre), Simon Potschacher-Eisl (40 Jahre), Rudi Stöberl (40 Jahre), Herbert Kolodzie (35 Jahre), Alexandra Eidenmüller (10 Jahre), Dr. Franz Leipfinger (10 Jahre), Sebastian Luderschmidt (10 Jahre), Sebastian Rein (10 Jahre), Franziska Gerhartsreiter (5 Jahre) und Sabina Stibler (5 Jahre).

„Friedhelm Brandes ist in Sachen Blutspende im Landkreis mehr unterwegs als ich“, lobte Gebietsreferent Tobias Hubert in seinem Grußwort. Der 53-Jährige ist der jüngste Blutspender mit 100 erbrachten Spenden im südlichen und mittleren Landkreis und der erste Pidinger mit 100 Blutspenden überhaupt. Seit 1973 ist sein Einsatz ungebrochen: Seine ersten Spenden erbrachte Brandes noch im Abnahme-Bus des Blutspendedienstes der Landeshauptstadt München, der regelmäßig vor dem Reichenhaller Beamtenstock Station machte; danach führte der Weg des aktiven Schwimmclub-Mitglieds direkt vom Training zur Blutspende im Haus der Jugend, wo damals noch für die Spender in gemütlicher Runde Bier ausgeschenkt wurde. Für seine bisher 100 Spenden legte er sich ordentlich ins Zeug und nahm die Termine in Ainring, Teisendorf, Freilassing, Piding, Anger und Bad Reichenhall wahr.

BRK-Chefarzt Dr. Franz Leipfinger bezeichnete den Ehrungsabend in Kombination mit der Jahreshauptversammlung des Jugendrotkreuzes als eine gelungene Inszenierung: „So erfahren die Erwachsenen, dass es unter den viel gescholtenen Jugendlichen auch motivierte, zuverlässige und sympathische Jungen und Mädchen gibt, die sich für die Gesellschaft einsetzen. Ihre Kinder sind bei diesem Team bestens aufgehoben!“ Täglich werden in Deutschland rund 15.000 Blutkonserven gebraucht; nicht nur für Unfallopfer, sondern vor allem auch für chronisch kranke Menschen mit Nierenversagen, Magenblutungen oder Blutkrebs. Statistisch gesehen wird das meiste Blut inzwischen zur Behandlung von Krebspatienten benötigt. Es folgen Erkrankungen des Herzens, sowie Magen- und Darmkrankheiten. Verletzungen aus Sport- und Verkehrsunfällen stehen erst an vierter Stelle. So erstaunlich es klingt: Der hohe Bedarf an Blut ist in erster Linie eine Folge des medizinischen Fortschritts. Viele Operationen, Organübertragungen und die Behandlung von Patienten mit bösartigen Tumoren sind nur dank moderner Transfusionsmedizin möglich geworden.

Aktuelle statistische Erhebungen zeigen, dass zwischen 60 und 80 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal im Leben selbst von einer Blutkonserve oder einem daraus hergestellten Produkt profitieren. „Da Blutspenden unentgeltlich erfolgt, bekommt im Notfall jeder eine Konserve, der sie braucht und nicht nur diejenigen, die sie sich leisten können. Mit ihrer unentgeltlichen Blutspende unterstützen sie das ethisch-moralische Ideal, dass Blut als menschliches Organ nicht zur Handelsware degradiert wird“, sagte Leipfinger.

„Unersetzbar sind auch die vielen ehrenamtlichen Helfer der BRK-Bereitschaften und des Jugendrotkreuzes, die sich immer wieder mit viel Elan um die Organisation der Blutspende-Termine kümmern“, lobte Gebietsreferent Tobias Hubert, der die treuen Blutspender auf dem Land als Elite im Freistaat bezeichnete: „Gerade einmal zwei Prozent der Bevölkerung in Bayern spenden regelmäßig ihr Blut. Ins Institut nach München laden wir 3.000 Stadtmenschen ein und würden uns freuen, wenn 80 kommen. Im Berchtesgadener Land kommen von lediglich 200 geladenen Spendern pro Termin über die Hälfte.“

Da Blut nur begrenzt haltbar ist und täglich rund 2.300 Konserven in den bayerischen Krankenhäusern verbraucht werden, ist das BRK vor allem auf treue Langzeitspender mit viel Zivilcourage angewiesen, die immer wieder zum Aderlass kommen. Blutspenden kann jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 68 Jahren (Erstspender nur bis zum 60. Geburtstag). Informationen, wann und wo Blutspendetermine stattfinden, sind unter der kostenlosen Hotline des Blutspendedienstes (0800 – 11 949 11) zwischen 7.30 Uhr und 18 Uhr oder unter www.spende-blut.com beziehungsweise www.brk-bgl.de abfragbar.

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Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Jugendrotkreuzes zeichneten Kreisbereitschaftsleiter Ludwig Wetzelsberger (links) und der Gebietsreferent des BRK-Blutspendedienstes, Tobias Hubert (rechts) insgesamt neun verdiente Blutspender aus, die hochgerechnet über Jahrzehnte hinweg zusammen 275 Liter ihres Lebenssaftes gespendet haben: Hans Schinko (50; von links), Friedhelm Brandes (100), Franz Steinbacher (75), Elisabeth Hogger (50), Hans Gumpinger (50), Lutz Halmanseder (50), Helmut Beck (50) und Hans Ruhland (75). Auf dem Bild fehlt Andreas Ruhland (50).
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Für langjährigen treuen Dienst in der BRK-Bereitschaft Bad Reichenhall wurden elf aktive Mitglieder durch Kreisbereitschaftleiter Ludwig Wetzelsberger (links), Bereitschaftsleiter Florian Halter (rechts) und seine Stellvertreterin Angela Gabriel (Zweite von rechts) geehrt: Dr. Franz Leipfinger (10 Jahre; hintere Leihe von links), Herbert Kolodzie (35 Jahre), Centa Staufner (50 Jahre), Sabina Stibler (5 Jahre), Horst Scheifele (45 Jahre), Rudi Stöberl (40 Jahre), Simon Potschacher-Eisl (40 Jahre), Sebastian Luderschmidt (10 Jahre; vordere Reihe von links), Alexandra Eidenmüller (10 Jahre), Franziska Gerhartsreiter (5 Jahre) und Sebastian Rein (10 Jahre).
BRK-Bereitschaftsleiter
BRK-Bereitschaftsleiter Florian Halter zeichnete elf langjährige aktive Mitglieder aus.
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Da Blutspenden unentgeltlich erfolgt, bekommt im Notfall jeder eine Konserve, der sie braucht und nicht nur diejenigen, die sie sich leisten können. Mit ihrer unentgeltlichen Blutspende unterstützen sie das ethisch-moralische Ideal, dass Blut als menschliches Organ nicht zur Handelsware degradiert wird“, lobte der Chefarzt des BRK-Kreisverbandes, Dr. Franz Leipfinger.
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Der 53-jährige Friedhelm Brandes ist der jüngste Blutspender mit 100 erbrachten Spenden im südlichen und mittleren Landkreis und der erste Pidinger mit 100 Blutspenden überhaupt.