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SCHÖNAU AM KÖNIGSSEE – Die Berchtesgadener Berg- und Wasserretter und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ haben am Donnerstagmittag einen verstiegenen und erschöpften Wanderer im steilen Königssee-Westufer gesucht und per Rettungstau aus einer Felswand ausgeflogen. Der 26-jährige Allgäuer war vom Sagereckersteig abgekommen, in absturzgefährliches Gelände geraten und hatte laut um Hilfe gerufen.

Gegen 11.45 Uhr meldeten der Senner und mehrere Wanderer von der Saletalm am Königssee-Südufer Hilferufe aus dem Gebiet zwischen Sagereckersteig und Schrainbach. Die Berchtesgadener Berg- und Wasserretter fuhren per Rettungsboot, das bereits für einen Taucheinsatz unterwegs war, nach Salet und suchten vom Boot aus per Fernglas die Steilhänge des Königssee-Westufers zwischen Schrainbach und Salet ab; gleichzeitig brachte die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ zwei weitere Bergretter zur Saletalm, wobei einer zu Fuß über den Sagereckersteig aufstieg und der andere mit der Hubschrauber-Crew aus der Luft suchte. Die Einsatzkräfte am Hubschrauber-Landeplatz und am Steig konnten Rufkontakt herstellen und den Mann dann vom Boot aus per Fernglas am Westufer etwa 200 Meter über dem See in einer Felswand orten. „Christoph 14“ und ein Bergretter flogen den unverletzten 26-Jähigen per Rettungstau nach Salet aus; die Wasserwacht brachte ihn im Boot zur Seelände zurück.

Am Dienstag gegen 14.30 Uhr ging ein Notruf aus der Watzmann-Ostwand ein, wo ein erschöpfter Bergsteiger und sein Tourenpartner in rund 1.830 Metern Höhe oberhalb der Wasserfallplatte Hilfe brauchten. „Christoph 14“ flog zwei Berchtesgadener Bergretter in die Ostwand, die die beiden Männer suchten und sicherten. Danach gings per 25-Meter-Tau nach Kührpoint, wo bereits die Reichenhaller Bergwacht mit ihrem Kerosin-Anhänger wartete und den Hubschrauber für den Rückflug wieder auftankte. „Christoph 14“ war aufgrund des heißen Sommertags pausenlos im Einsatz und hatte unmittelbar zuvor noch einen Patienten zum Klinikum Traunstein geflogen, so dass keine Zeit mehr zum Tanken blieb. „Aufgrund der vielen Hubschrauber-Einsätze während der vergangenen zwei Wochen waren beide Tankanhänger in Bad Reichenhall und Traunstein inzwischen ziemlich leer und nur noch zu einem Viertel gefüllt, was so noch nie vorkam – sie wurden am Mittwoch mit dem großen Tankwagen der Bundespolizei wieder aufgefüllt“, berichtet Bergwacht Pressesprecher Marcus Goebel.

Am Dienstag gegen 16.45 Uhr mussten die Berchtesgadener Bergretter zusammen mit dem Landrettungsdienst auf den Vorderbrand-Wanderweg im Bergwald oberhalb von Mühleben am Jenner-Krautkasergraben ausrücken, wo sich eine 54-jährige Frau aus Baden Württemberg schwer am Oberschenkel verletzt hatte. Die Einsatzkräfte versorgten die Patientin notärztlich, brachten sie per Trage zum Rettungswagen und dann in die Kreisklinik Bad Reichenhall.

In der Nacht von Samstag (26. August) auf Sonntag waren die Berchtesgadener Bergretter am Mannlgrat zwischen Kehlstein und Gölleiten unterwegs, da Lichtzeichen gemeldet wurden und ein schweres Gewitter aufzog. Die Einsatzkräfte konnten aber keine in Not geratenen Bergsteiger finden und brachen die Suche dann ohne Ergebnis ab.

Am Mittwoch gegen 15 Uhr musste die Bergwacht Ramsau einen verletzten 80-jährigen Niederländer von der Wimbachgries-Hütte ins Tal transportieren. Eine Rettungswagen-Besatzung des Roten Kreuzes brachte den Mann dann von der Wimbach-Brücke zur Kreisklinik Berchtesgaden. Am Mittwoch gegen 16 Uhr wurde auf der Untersberg-Südseite ein herrenloser Rucksack unterhalb der Felswände gemeldet. Die Besatzung eines Transporthubschraubers der Bundespolizei, die gerade ein Windentraining an der Neuen Traunsteiner Hütte am Hochplateau der Reiter Alpe durchführte, flog das Gebiet ab, überprüfte, ob eine Notlage vorliegt und barg den Rucksack, um die Identität des Besitzers feststellen zu können.

Am Donnerstag gegen 11 und 15 Uhr musste die Bergwacht Ramsau zunächst zum Watzmann-Mitterkaser und dann ins südliche Lattengebirge auf den Weg zwischen Söldenköpfl und Totem Mann unterhalb der Petzoldhütte ausrücken, wo aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen total erschöpfte Wanderer Hilfe brauchten. Am Dienstag gegen 19 Uhr musste die Bergwacht Ramsau einen weiteren Krankentransport durchführen.