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ANGER/AUFHAM (ml) – Keinen Grund zum Lachen hat derzeit Kreis-Wasserwacht-Chef Rudi Schierghofer: Ein unbekannter Täter hat an der Kasse des Aufhamer Staufenbads offenbar unbemerkt während der Öffnungszeiten die dort aufgestellte Spendendose der ehrenamtlichen BRK-Wasserwacht Ortsgruppe Bad Reichenhall aufgebrochen und einen geschätzten Betrag von rund 50 Euro entwendet.

„Der Dieb muss eine Zange verwendet haben, mit der die Plombe entfernt wurde“, vermutet Schierghofer, der den Diebstahl nicht polizeilich angezeigt hat, da er nicht glaubt, dass die Tat tatsächlich aufgeklärt wird – er appelliert aber an die Vernunft der Menschen, Rettungsorganisationen generell nicht zu schädigen, da jeder plötzlich im Notfall auf ihre Hilfe angewiesen sein kann. Für die freiwilligen Wasserretter, die einen großen Teil ihrer Ausrüstung über Spenden finanzieren müssen, zählt jeder Euro.

„Die vielleicht gedankenlose Tat ist leider kein Einzelfall“, berichtet der Wasserwacht Chef. Im Sommer 2011 wurde die BRK-Wasserwacht über Wochen hinweg Opfer von Vandalen, die vermutlich aus Übermut mehrmals ihre Wachstation am Thumsee beschädigt hatten. Unbekannte hatten unter anderem die Türschlösser mit Kaugummi verklebt und mit Gewalt das Rolltor des Bootshauses nach oben geschoben, wobei das Blech verbogen und der Dichtungsgummi herausgerissen wurde.  „Im Einsatzfall können defekte Schlösser oder ein kaputtes Tor zu ernsthaften Verzögerungen führen, die im schlimmsten Fall Leben kosten, wenn unser Rettungsboot nicht starten kann oder wir nicht an die medizinische Notfallausrüstung gelangen“, erklärt Ortsgruppenvorsitzender Siegfried Hauber. Die BRK-Wasserwacht appelliert deshalb an die Vernunft der übermütigen Badegäste, die vielleicht nur unüberlegt gehandelt haben und sich überhaupt nicht bewusst waren, was sie da eigentlich anrichten. Die Wachstation ist bei Badebetrieb an Wochenenden und Feiertagen besetzt. Außerhalb dieser Zeit klettern immer wieder Jugendliche trotz nach oben gezogener Außentreppe über das Geländer auf die Plattform und springen ins Wasser. Hauber: „Dabei wurden Dachrinne und Geländer wiederholt beschädigt, ganz zu schweigen von der Gefahr beim Springen.“ Bereits 2005 waren Randalierer mehrmals gewaltsam in die Wachstation eingedrungen, wobei das Rettungsboot mutwillig beschädigt und mehrere Gegenstände ins Wasser geworfen wurden.