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Berg- und Wasserwacht rettet insgesamt neun verletzte, erkrankte und in Not geratene Bergsteiger

RAMSAU/SCHÖNAU AM KÖNIGSSEE – Einsatzkräfte der Berg- und der Wasserwacht haben von Donnerstag bis Samstag insgesamt neun erkrankte, erschöpfte, verletzte und in Not geratene Bergsteiger versorgt und gerettet. Am Donnerstag (7. September) gegen 14 Uhr meldete sich ein erschöpftes und blockiertes auswärtiges Ehepaar mit Höhenangst aus dem Rinnkendlsteig über Notruf. „Christoph 14“ und die Berchtesgadener Bergretter flogen die Frau und den Mann per Tau aus; ins Krankenhaus musste keiner.

Am Donnerstag kurz nach 16 Uhr rückte die Reichenhaller Bergwacht zur Moosenalm im Lattengebirge aus, wo ein intern erkrankter 64-jähriger Wanderer aus Baden-Württemberg medizinische Hilfe brauchte. Die Einsatzkräfte versorgten den Mann und übergaben ihn dann in Baumgarten an eine Rettungswagen-Besatzung des Roten Kreuzes, die ihn dann zur Kreisklinik Berchtesgaden brachte.

Am Freitag kurz nach 13.30 Uhr meldete sich eine Dreier-Gruppe vom Watzmann-Südspitzabstieg, wo in 2.570 Metern Höhe oberhalb der ersten Sandreiße ein Bergsteiger unglücklich gestürzt war und sich nach erster Einschätzung schwer am Kopf und an der Hand verletzt hatte. Die Besatzung des Pongauer Notarzthubschraubers „Martin 1“ flog mit einem Ramsauer Bergretter los und fand die Einsatzstelle rasch. Da der von den Ersthelfern versorgte Patient nur noch bedingt ansprechbar war, führten die Retter eine Crash-Bergung durch und flogen den Mann am 20-Meter-Rettungstau zur Grieshütte, wo er in den Heli umgelagert und dann nach Ramsau geflogen wurde. Dort wartete die Notärztin, die ihn weiter versorgte und auf dem Flug zum Salzburger Unfallkrankenhaus begleitete.

Am Freitag gegen 16.30 Uhr mussten die Berchtesgadener Bergretter und die Besatzung eines Polizeihubschraubers in die Saugasse ausrücken, wo in rund 1.400 Metern Höhe im Bereich der verfallenen Oberlahneralm ein erschöpfter Wanderer aus Baden-Württemberg Hilfe brauchte. Die Einsatzkräfte nahmen den Mann per Winde auf und flogen ihn zum Schneewinkl-Landeplatz. Von dort aus gings für den 69-Jährigen per Rettungswagen weiter zur Kreisklinik Berchtesgaden.

Am Samstag gegen 12.45 Uhr melden sich Bergsteiger vom Mannlgrat zwischen Kehlstein und Göllleiten, da ein Bergsteiger durch Steinschlag eine Platzwunde erlitten hatte. Die Gruppe ging mit dem leicht Verletzten zum Kehlstein zurück, wo die Bergretter ihn versorgten und dann ins Tal brachten.

Am Samstag gegen 15.20 Uhr musste die BRK-Wasserwacht per Boot zur Halbinsel Sankt Bartholomä am Königssee ausrücken, wo ein 52-jähriger Wanderer aus Unterfranken mit Kreislaufproblemen medizinische Hilfe brauchte. Die Wasserretter untersuchten und versorgten den Mann, der bereits seit Freitag Probleme hatte und auf einer Wanderung zum Funtensee umgekehrt war. Die Rettungswagen-Besatzung an der Seelände stellte dann im Ekg Anzeichen einer akuten internistischen Erkrankung fest und forderte neben der Berchtesgadener Notärztin zum raschen Transport in eine Spezial-Klinik auch den Traunsteiner Rettungshubschrauber „Christoph 14“ nach. Die Besatzung übernahm den Mann am Schneewinkl-Landeplatz und flog ihn zum Klinikum Traunstein.

Gerade als das Boot mit dem Patienten an der Seelände eintraf, ging ein weiterer Notruf wegen eines 21-Jährigen aus Hessen ein, der bei einem Steinschlag an der Eiskapelle am Kopf verletzt worden war und sofort durch zwei Ersthelfer versorgt wurde. Die Wasserretter holten den jungen Mann in Sankt Bartholomä per Boot ab, versorgten ihn und brachten ihn zur Seelände, von wo aus es per Rettungswagen in die Kreisklinik Berchtesgaden ging. Die Wasserwacht war bis 17 Uhr im Einsatz.

Am Samstagabend gegen 20.50 Uhr wurden die Berchtesgadener Bergretter zur Unterstützung der Österreichischen Bergrettung bei einem Einsatz am Hohen Göll alarmiert: Ein Bergsteiger war am Kamin von der Göllleiten zur Schusterroute in Not geraten, da er keine Stirnlampe dabei hatte und die Sicht wegen aufziehendem Nebel sehr schlecht war. Gegen 23.15 Uhr hatten sechs Halleiner Bergretter den Verstiegenen dann gefunden und über die Schusterroute gesichert nach unten geführt.